Nach drei Wochen Training im heimischen Tigerkäfig steht endlich wieder ein Spiel für die TIgers auf dem Programm. Der beinhaltet zugleich einen Besuch in der auswärtigen Hölle. Vielmehr bei den TuS ADEMAX Red Devils Bramsche. Ähnlich wie Luzifer einst als gefallener Engel dorthin gelangte, finden sich ebenso die Bramscher in Teufels Küche wieder. Trotz – oder gerade wegen – der zuletzt acht Niederlagen in Folge, könnte es ein Höllenritt für die Tigers werden. In ihrer Situation beweisen die Bramscher Kampfgeist und geben selbst bei vermeintlich hohen Rückständen nicht auf. 

Nachdem die Aschersleben Tigers zwei Wochenenden zum Zuschauen verdammt waren, steht endlich wieder eine Partie bevor. Nachdem die EWE Baskets Juniors TSG Westerstede das Spiel kurzfristig absagten, kann das Team um Trainer Thorsten Weinhold die Woche für eine intensiven Vorbereitung nutzen. Ein kurzes durchatmen also, bevor im März, also in der heißen Phase im Kampf um die begehrten Playoffsspiele, die Nachholpartien ausgetragen werden müssen. 

Mit Blick auf den kommenden Gegner, könnten die Bramscher ihren Gästen die Hölle durchaus heiß machen, wie auch Trainer Weinhold bestätigt: “Einerseits gelingen Siege gegen besserplazierte Mannschaften, umgekehrt schlagen auch immer wieder Niederlagen bei den Red Devils zu Buche. HIer liefen sie aber häufig nicht vollständig auf.” Der Gastgeber verspricht einen Kader mit Kämpferherz und eine ebenso heimstarke Halle dank ihrer Fans. Mit lediglich 5 Siegen stehen die Niedersachsen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, was allerdings nicht von ihren Qualitäten ablenken sollte. 

Bereits in den vorherigen Spielen zeigten die Bramscher, dass sie auf Augenhöhe mitspielen können. Dank starker Verteidigung gestalteten sie die ersten Viertel oft ausgeglichen, führten dies nicht im weiteren Spielverlauf fort. Dass sie ihren Gegnern die Hölle – trotz eines vermeintlich sicheren Sieges – noch einmal heiß machen können, legten sie am letzten Spieltag in der 96:87-Niederlage gegen die TSV Neustadt temps Shooters nah. Nachdem die Red Devils teils mit 20 Punkten im Rückstand lagen, nahmen sie das letzte Viertel nochmal in ihre Hände, konnten es aber nicht mehr drehen.

Dass das einstig im Mittelfeld anzutreffende Team sich aktuell mitten im Abstiegskampf befindet, dafür dürfte nicht zuletzt der Ausfall von Cole James Walker (17.5 Punkte, 9.2 Rebounds / Partie) gesorgt haben. Der amerikanische Center pausierte unfreiwillig bis vor zwei Spielen. Sein Ausfall dürfte also ein Schlag für die Bramscher gewesen sein, denn zusammen mit dem schwedischen Guard Hugo Florestedt (12.9 Punkte / Partie) führt er die Mannen um Trainer Dr. Reiner Frontzek an. Weitere Verstärkung erhalten die Akteure dank der Flügelspieler Christopher Meyer (12.8 Punkte, 5.5 Revounds / Partie) und Moritz Dreising (10.7 Punkte, 4.1 Rebounds / Partie). Entscheidend dafür, dass die Teufel ein heißes Süppchen brauen könnten, dürften vor allem zwei Komponenten für die Tigers sein. Einerseits dürfen sie die Big Men – allem voran 2.03m-Mann Walker – nicht unter dem Korb punkten und den, von der Dreierlinie treffsicheren, Meyer nicht warm laufen lassen. Folglich müssen die Ascherslebener Basketballer auf allen Positionen hart arbeiten, um sich in Teufels Küche nicht zu verbrennen. 

“Der erfahrene Trainer Frontzek weiß immer wieder Überraschungsmomente einzubauen und so wird es wieder einmal darauf ankommen, dass wir eine gute Leistung abrufen. Das wird wichtig sein, um im Westen zu bestehen.”, blickt Weinhold auf das erste Spiel seit der ungeplanten Spielpause voraus. Dabei hofft der Tigers-Trainer endlich wieder mit einem vollständigen Kader auflaufen zu können. Motiviert dürften die Raubkatzen allemal sein, wollen sie doch endlich wieder ihre Krallen im Spiel ausfahren dürfen. Ob sie sich dabei ihre Tatzen in Teufels Küche verbrennen werden oder die auswärtige Hölle selber zum heizen bringen, wird sich mit der Partie zeigen. Anpfiff ist am Samstag, den 19.02.2022 um 19.15 Uhr, in Bramsche.