Ein Spitzenspiel auf Augenhöhe wurde erwartet, ein Spitzenspiel auf Augenhöhe wurde abgeliefert. Kaum spannender hätte es laufen können, die Führung wechselte immer wieder. Doch die Aschersleben Tigers behielten die Ruhe in der gegnerischen Halle des VfL Stade. Zur Schlussphase krallten sich die Gäste allerdings rechtzeitig den Ball und die Punkte. Mit 89:97 ging das Spiel an die Ascherslebener, die sich damit die Chance auf eine Playoff-Teilnahme weiterhin offen hielten. Mit 24 Zählern avancierte Benjamin Höhmann zum Topscorer. 

Das Kräftemessen begann gleich zu Beginn, in dem der VfL Stade zunächst übernahm (5:3, 2. Minute). Dies sollte nicht lange Bestand haben (7:10, 5. Minute), genauso wenig wie die Tigers-Führung. Vielmehr trafen sich die Teams erneut im Schlagabtausch, in dem der VfL gestärkt hervorging (20:14, 7. Minute). Es lag an den Tigers, in den Gegenangriff zu gehen, was sie auch taten. Entsprechend ging es bis zum Ende des Viertels noch darum, wer dieses für sich einnehmen sollte und dies taten die Tigers per Buzzer Beater von Benjamin Höhmann (24:28, 1. Viertel). 

Mit einem Kampf um jeden Punkt ging es weiter. Aus seiner Paradedisziplin schoss Yannick von Hain dabei die Tigers in Vorhand (30:34, 13. Minute). Bis zur Viertelhälfte bräuchten nun die Stader, um den 11:0-Lauf der Tigers zu stoppen (32:39, 15. Minute), in dessen Folge es auf beiden Seiten holpriger verlief. Dabei nahm Stade, dank Ascherslebenern Fehler und stärkerer Defense, ihre Halle wieder ein (45:44, 18. Minute). In Folge fanden sich beide Teams mit Gleichstand (49:49, 2. Viertel) in die Kabinen ein. 

Stärkere Dreierquote entscheidend

Wie die erste Halbzeit begann, wurde die Zweite fortgeführt. Die Teams kämpften auf beiden Seiten um jeden Punkt. Die stärkere Trefferquote von außen sollte die Tigers in Vorhand halten (54:58, 23. Minute). Doch der VfL blieb an ihren Fersen und nahm den Gästen, dank ihrer Verteidigung sowie offensiver Verwertung, wieder den Wind aus den Segeln (66:61, 25. Minute). Unter dem lautstarken Support ihrer Fans sprangen die Stader weiter in die Bresche (71:62, 26. Minute). Wie zuvor, sollte der Stand keinen Bestand haben und so nahmen die Tigers das Viertel knapp in die eigenen Krallen (71:72, 3. Viertel).

So schnell die Tigers ihre Führung ausbauten, so schnell war sie wieder Geschichte (77:76, 32. Minute). Doch die Ascherslebener krallten sich den Ball und die Punkte zurück (79:88, 35. Minute). Dank konzentrierter Defense, die sie in Punkte verwandelten, krallten sie sich die zweistellige Führung (79:90, 37. Minute). Doch was die Gäste können, können die Stader ebenso und setzten zum Angriff an. Die erneute Attacke verblieb ohne Wechsel. Vielmehr spielten die Tigers ihren Vorsprung über die Ziellinie. Mit dem 89:97-Sieg sicherten sie sich wichtige Punkte im weiteren Kampf um die Playoffs. 

Stimmen zum Spiel:

Joan Rallo Fernandez, Headcoach des VfL Stade: “Glückwunsch an Aschersleben. Ihr habt sehr gut gegen unsere Verteidigung gespielt. Die Dreierquote war sehr gut. Sie haben sehr gute Werfer. Es gab mehr, was wir in der Defense hätten mehr machen können. Wir sollten aus dem Spiel lernen.”

Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Wir wussten, dass es ein schnelles Spiel wird, wir dir Dreier treffen müssen. Das haben wir mit 57 Prozent, was man auch nicht jeden Tag trifft. Es hat uns in die Karten gespielt, dass Stade nur 20 Prozent geworfen hat. Da entfällt einfach eine Waffe, nachdem sie im vergangenen Spiel unglaublich getroffen haben. Kompliment an meine Jungs, die den Gameplan gut durchgespielt haben. Eigentlich wollten wir weniger Turnover, das hat nicht ganz so funktioniert. Die Stader Verteidigung ist einfach sehr gut, da muss man sich was einfallen lassen. Dass wir gewinnen, obwohl Stade 89 Punkte erzielt, hätte ich auch nicht gedacht. Aber das hängt einfach damit zusammen, dass es ein super schnelles Spiel war. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und uns die Chance auf die Playoffs offengehalten haben.”

Stats

Für den VfL Stade spielten: Postic 21 Punkte / 5 Rebounds, Boadu 16 / 6 / 5 Assists, Meistas 13 / 13, Regincos 12, Salvador 12, Schaake 8. Bochenek 4, Kokorus 3, Ruppert

Für die Aschersleben Tigers spielten: Höhmann 24 Punkte / 6 Rebounds, Davis 21, McDonald 15 / 12, Salenieks 13 / 6 Assists, von Hain 11, Meyer 7, Giebel 3, Koulibaly 3, Cam