Als Universitäts- und Forschungsstandort ist die kommende Stadt, in denen die Aschersleben Tigers zu Gast sind, vornehmlich bekannt. Das bunte Treiben von Göttingen ist durch das studentische Leben geprägt – ebenso aber durch den Basketballsport. Wie frischgebackene Studenten tritt der ASC 46 Göttingen allerdings nicht auf, verstehen sie ihr Handwerk doch sehr gut. Mit dem athletischen und erfahrenen Team des Traditionsvereins kündigt sich folglich eine spannende Auswärtsbegegnung für die Aschersleben Tigers an. Diese könnte zugleich wegweisend über den weiteren Weg Richtung Playoffs sein.

Mit einer ausgeglichenen Bilanz belegen die Niedersachsen aktuell den siebten Tabellenplatz. Das homogene und eingespielte Team, dass physischen Basketball aufs Parkett zu bringen vermag, besitzt gleich vier Spieler, die regelmäßig zweistellig punkten. Damit dürfen sich die Raubkatzen in ihren Pelz schon einmal warm anziehen. Wie sich bereits in der Hinrunde angedeutet hat, etablierte sich vor allem Nick Boakye als einer der Vorreiter der ersten Regionalliga Nord. Mit durchschnittlich 19.7 Punkten, 8.9 Rebounds, 5.8 Assists sowie 2.5 Steals pro Partie liegt er im Ligavergleich unter den Top Fünf und ist zugleich der aktuell effektivste Spieler. Doch es gilt nicht nur einen Blick auf den starken Forward, der bereits im Kader des Bundesligisten der BG Göttingen stand, zu haben. Vielmehr ist er Teil eines offensivstarken Quartetts, dass mit Nikolas Schulz (16.2 Punkte, 8.1 Rebounds / Partie), Philipp Sprung (14.3 Punkte, 8.2 Rebounds / Partie) sowie Anthony Okao (14.5 Punkte, 9.8 Rebounds / Partie) komplettiert wird. “Die Mischung aus gleich mehreren ehemaligen Bundesliga-Akteuren und, aus dem dortigen Leistungszentrum entspringenden, Talenten ist eine hochbrisante Mischung für jeden Gegner. Nicht umsonst konnten sich die Südniedersachsen in den letzten Jahren immer wieder im Vorfeld der Tabelle platzieren.”, fasst Tigers-Trainer Thorsten Weinhold den Kader des kommenden Gastgebers zusammen.

Die Stärke von drei der vier zuvor genannten Spieler bewies der ASC bereits im Tigerkäfig. Mit nur sieben Mannen, aber viel Kampfeswille gestalteten sie einen schweren 86:74-Heimsieg der Aschersleben Tigers zur Hinrunde. “Wenn die Göttinger komplett sind, gewinnen sie fast jedes Spiel.”, unterstreicht Weinhold. Dass die Südniedersachsen zu Hause nochmals stärker auftreten dürften, davon ist in Folge fast auszugehen. Der auswärts nur unregelmäßig anzutreffende Okao nimmt in den heimischen Gefilden nur allzu gerne einen Lehrstuhl gegen seine Gegner ein. Damit finden weitere Bälle sowohl durch die Reuse als auch – dank seiner Defensivarbeit – in die Hände der Königsblauen.

Mit einem Sieg in Göttingen könnte der aktuelle Tabellenplatz Drei weiter gefestigt werden. Hinsichtlich dessen, dass noch immer einige Teams gute Chancen auf den Einzug auf die letzten beiden Playoffs-Plätze haben und in den letzten Partien mit starken Auftritten überzeugten, ist ein positiver Ausgang für die Tigers umso wichtiger. Die Mannen um Trainer Thorsten Weinhold müssen also einmal mehr konzentriert und fokussiert auftreten, wobei jeder Gegenspieler im Blick behalten werden muss. Denn wie Basketball funktioniert, das muss der ASC 46 Göttingen nicht mehr erforschen. Vielmehr besitzen sie das Potential ihren Gegnern eine Lehrstunde darzubieten. Einmal mehr wird es auf eine intensive Teamverteidigung ankommen, damit der weitere Schritt in Richtung Playoffs getan werden kann. Ob und wer schlussendlich den Lehrstuhl in der Forschungs- und Universitätsstadt einnehmen wird, ist mit Anpfiff am Samstag, den 05.03.2022 um 15.00 Uhr, nachzuverfolgen.