In Teufels Küche wurde es, wie vorab erwartet, heiß für die Tigers. Die Pfoten verbrannten sich die Ascherslebener Basketballer in fremder Halle dennoch nicht. Nachdem die TuS Ademax Red Devils Bramsche die erste Halbzeit für sich gestalteten, krallten sich ihre Gäste zusehends die zweite Hälfte des Spiels. Im letzten Viertel sicherten sich die Aschersleben Tigers den 87:76-Auswärtssieg in einem spannenden Finale vollends und löschten so die Bramscher Hölle noch einmal rechtzeitig. 

Nach unfreiwilligen Wochen der Basketball-Abstinenz, fanden die Aschersleben Tigers zunächst wacher in die Partie. Nach starker Verteidigung eröffnete Leo Alban direkt aus dem Feld (0:3, 2. Minute). Doch der gute Start sollte nicht von langer Dauer sein. Angepuscht von ihren Fans schlossen die Red Devils an und zogen, nachdem sie kurz auf Augenhöhe blieben, mit einem 12:0-Lauf von Dannen (19:7, 7. Minute). Erst Davor Barovic und Udun Osakue brachten die Tigers gegen Ende des letzten Viertels offensiv wieder ins Spiel, dennoch ging es bereits mit zweistelligen Rückstand in die erste Pause (27:17, 1. Viertel).

Patrick Lyons versuchte seine Tigers, die nicht recht ins Spiel finden wollten, in eben jenes zu bringen. Näher als acht Zähler sollten sie im teuflischen Hexenkessel , nach Korbleger vom Kapitän, zunächst nicht kommen (33:25, 4. Minute). Bramsches Center Cole Walker ließ alsbald keine Zweifel mehr an seiner offensiven Stärke und führte die Devils, auch dank starker Würfe von der Dreier-Linie, an und heizte Teufels Küche weiter ein (45:27, 8. Minute). Wie zuvor mussten Guard Osakue und Center Barovic die Tigers von der teuflischen Herdplatte ziehen und legten vier Zähler nach einigen Minuten ohne Körben auf (45:32, 9. Minute). Mit 47:36 fanden sich die Mannschaften in den Kabinen ein.

Was sich  in den letzten Minuten des zweiten Viertels angedeutet hatte, fand seine Fortsetzung nach dem Seitenwechsel. Mit Alban, Osakue und Lyons schlossen sich weitere Spieler dem Kampf von Barovic an, um erstmals seit Spielbeginn wieder den Ausgleich zu holen (49:49, 4. Minute). Die Wende ließen Walker sowie Daniel Meyer allerdings nicht zu, vielmehr setzten sie sich erneut – dank Dreier vom Bramscher Center – ab (55:49, 6. Minute). Die Gegner lieferten sich alsbald einen Kampf darum, wer die Oberhand über die Partie behalten sollte. Es lag an Udun Osakue die erste Führung dank Korbleger und Freiwurf zu gewinnen und mit dieser in das entscheidende Viertel zu gehen (61:63, 3. Viertel).

Von der Wende des Spiels beflügelt, intensivierten die Aschersleben Tigers sowohl ihre Offensive als auch Defensive und setzten sich weiter ab. Die Niedersachsen blieben allerdings, wie erwartet, kampfeslustig. Die Fans taten es ihrem Team gleich und wussten die Bramscher Hölle anzuheizen, sodass der fünf Punkte Rückstand schnell auf einen Zähler schmolz (69:70, 6. Minute). Ähnlich eng ging es im weiteren Spielverlauf her. Zu Beginn der Crunchtime war noch alles für die Niedersachsen drin (74:77, 8. Minute), vor allem weil die Tigers neben Körben ebenso kleine Fehler fabrizierten. Nach einer klaren Ansprache in der Auszeit von Trainer Thorsten Weinhold, wollten Guard Osakue und Routinier Sebastian Harke allerdings den Sieg nicht mehr hergeben. Mit Korbleger von Forward Alban war der Sieg nicht mehr zu nehmen. Mit dem 87:76-Sieg löschten die Tigers noch einmal das zu lodern begonnene Feuer in der Hölle der TuS Ademax Red Devils Bramsche. 

Stimmen zum Spiel

Dr. Reiner Frontzek, Trainer der TuS Ademax Red Devils Bramsche: “Wir haben gesehen wie gut die Mannschaft der Tigers ist. Sie haben getroffen – dort wo es weh tat – und konnten ihre Positionen ausspielen. Wir haben in der ersten Halbzeit gut getroffen und sahen da auch gut aus. In der zweiten Hälfte wurde dann jeder unserer Fehler bestraft. Trotzdem haben wir stark bis zum Ende gekämpft.”

Thorsten Weinhold, Trainer der Aschersleben Tigers BC: “Bei den Red Devils Bramsche trafen wir einmal mehr auf einen Gegner aus der unteren Tabellenregion, der aber ebenso Qualitäten hat wie die Mannschaften vor ihnen. Zudem merkte man uns an, dass wir unverschuldet einen längeren Break zu kompensieren hatten. Wir brauchten fast eine Halbzeit lang, um in unseren Spielrhythmus zu finden. Der glänzend aufgelegte Davor Barovic gab das Zeichen zur Aufholjagd, den die Mannschaft mit Beginn des dritten Viertels uneingeschränkt folgte. Binnen kürzester zeit konnten wir nicht nur den Rückstand egalisieren, sondern hatten – führend von Patrick Lyons und Udun Osakue – auch einen kleinen Vorsprung herausgespielt. Einmal mehr war die ausgezeichnete Team-Defense ausschlaggebend für den Erfolg.”

Stats:

Für die TuS Ademax Red Devils Bramsche spielten: Walker 26 Punkte / 8 Rebounds, M. Dresing 16, Florestedt 12 / 5, D. Meyer 10, Spanke 5 / 5, Seitz 5, C. Meyer 2, L. Dresing, Schwesinski

Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Osakue 27 Punkte / 7 Rebounds, Alban 16, Barovic 13 / 5 Assists, Harke 9, Stikuts 7, von Hain 3, Kwilu 2, Coles