Ein starkes Viertel alleine reichte für die Überraschung nicht aus. Nachdem das Spiel zwar holprig begann, übernahmen die Favoriten der TSV Bargteheide BEES alsbald. Lediglich im dritten Viertel schien es als würde den Aschersleben Tigers doch ein Wunder gelingen können. Diese aufflammende Hoffnung erstickten die BEES alsbald, sodass die Partie mit 81:89 an die Gäste ging. Mit jeweils 20 Punkten übernahmen Nils Salenieks und Anthony McDonald, die Positionen der stärksten Tigers-Werfer – wobei letztgenannter ein Double-Double mit weiteren 12 Rebounds auflegte. 

Holprig auf beiden Seiten startete das Spitzenspiel im Tigerkäfig. Zwar eröffnete Tyrese Davis schnell, die Bälle fielen danach schwerlich. Dies änderte sich zur Viertelhälfte – allerdings für die TSV Bargteheide BEES, dessen Abdulai Abaker seine Gefahr darlegte (4:9, 5. Minute). Während die Gäste ihren Angriffs-Rhythmus fanden, kamen die Tigers nicht ins Laufen und blieben auch defensiv ohne wirkliche Antworten. Wie zu Beginn, lag es am Ende an Davis, die BEES nicht auf einen zweistelligen Vorsprung wegfliegen zu lassen. (12:21, 1. Viertel) 

Nach der Pause, machten die Bargteheider keine Pause und stachen weiter zu. Nachdem die Punkte bei beiden Teams vornehmlich an der Freiwurflinie eingesackt wurden, fanden die Hausherren endlich erfolgreiche Wege zum Korb. Eine Aufholjagd sollte nicht gelingen, da das Rebound-Duell in festen Händen der BEES lag und sie die erkämpften Bälle zugleich verwerteten. Dem unbändigen Flug der Gäste zur Reuse setzten die Tigers nur vereinzelt Antworten entgegen, welche sich gen Ende häuften und den Vorsprung einschmelzen ließ. Mit 37:47 ging es in die Kabinen. 

Tigers wacher aus der Kabine

Wacher kamen die Raubkatzen aus den Katakomben und verkürzten alsbald (45:50, 23. Minute). Mit der beginnenden Jagd der Tigers erwachte zugleich die Halle und peitschte ihr Team weiter voran. Alsbald brach der Kampf um die Führung der Partie aus (56:55, 26. Minute), die ebenfalls ein kleines Dreier-Duell beinhaltete. Was die Partie zuvor zäh war, bot sie nun das volle Spannungspaket an. Die Führung der Tigers übernahmen immer wieder die BEES, was sich bis zum Ende fortzog. (65:68, 4. Viertel)

Per Dreier zur Eröffnung der Schlussphase manövrierte Abaker die Bargteheider nicht nur in Vorhand, sondern brachte ein sicher werdendes Polster (65:76, 33. Minute). Die starke Offensive des vergangenen Viertels suchten die Hausherren nun wieder vergeblich, vielmehr wurden die Punkte wieder hauptsächlich von der Freiwurflinie erbracht. Das wilde Spiel setzte sich auf beiden Seiten durch, dennoch fanden die Tigers – zwar immer noch nicht wie zuvor, aber wieder besser – den Weg zum Korb (71:80, 26. Minute). Es blieb jedoch beim Hinterherrennen zum Vorsprung ihrer Gäste, die sie nicht mehr aufholen würden. Mit 81:89 mussten sie sich trotz starken Kampfes den TSV Bargteheide BEES geschlagen geben.

Stimmen zum Spiel:

Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Erst einmal Glückwunsch für den Sieg, am Ende verdient. Wenn du am Ende die Dreier und die schweren Dinger triffst ist das verdient. In der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen Probleme gehabt, obwohl wir wussten worauf wir uns einstellen. Das habe ich in der Halbzeitpause angesprochen und das haben wir im dritten Viertel besser gemacht. Am Ende haben wir eine 23 prozentige Trefferquote von der Dreierlinie, während Bargteheide 50 Prozent hat. Das ist tough. Super schnelle Guards, gute Bigs, gute Werfer – das passt einfach und es ist super schwer in der Defense Kontrolle zu bekommen.”

Emmanuel Bortz, Headcoach der TSV Bargteheide BEES: “Vielen Dank an das faire Verhalten. Tolle Halle und tolle Stimmung. Ich hatte das Gefühl, dass das Spiel am Anfang auf beiden Seiten geschlaucht hat. In der Kabine meinte ich, dass wir mehr Intensität brauchen. Das war in der zweiten Halbzeit deutlich besser und es war für die Zuschauer dann auch schöner und spannender. Wir wussten schon im Vorfeld, dass Aschersleben mit den Dreiern sehr, sehr gut ist. Das haben sie gezeigt. Wir hatten da echte Struggles. Wir haben uns vorgenommen, die Screens gut zu verteidigen, da hatten wir Probleme.  Zum Schluss haben wir toughe Shots getroffen, die man auch nicht einfach so reinhaut. Da muss ich an ein paar meiner Jungs ein großes Lob aussprechen, die haben schwere Würfe gegen eine gute Defense genommen. Am Ende ist es eben so, wer die Dinger macht, gewinnt eben. Gerade bei solch einem engen Spiel. Ich hatte teils Bammel, dass wir das Ding verlieren. Es war ein guter Teamerfolg. Am Ende haben wir eine starke Defense gezeigt. Und an Aschersleben großes Lob, das war ein hartes Spiel.”

Stats

Für die Aschersleben Tigers spielten: McDonald 20 Punkte / 12 Rebounds, Salenieks 20, Davis 18 / 14, Höhmann 15 / 10, von Hain 6, Cam, Giebel, Koulibaly

Für die BBC Rendsburg Twisters spielten: Houck Dublin Roach 26 Punkte / 8 Rebounds, Abaker 25, Hoppe 19 / 5, Jentz 7 / 10, Eckmann 6 / 13, Ceesay 2, Gäde 2, Meißner 2, Schümann