Am Sonntag reisten die Aschersleben Tigers mit einem teils ausgedünnten und einem teils angeschlagenen Kader nach Hamburg zum Eimsbüttler Turnverband. Dort trafen sie auf eine energische und vor allem vollzählige Mannschaft.
Noch vor der Abfahrt am frühen Morgen in Aschersleben war klar, dass die besten Schützen Sebastian Ionescu und Eduard Hoffmann aus gesundheitlichen Gründen nicht mit auf die Reise gehen werden. Dies löste innerhalb des Teams schnell die ersten Unsicherheiten aus und führten schlussendlich zu einem nervösen Start bei den Gastgebern in Hamburg. Eimsbüttel konnte die Führung so schnell auf 11:3 ausbauen und profitierte vorerst von den geschwächten Tigern. Ein Timeout innerhalb des ersten Viertels brachte die Wendung. Bei den Ascherslebenern klarte die Sicht auf und fortan an hatten sie das Spiel gut im Griff (22:23).
Im zweiten Viertel war es dann der US-Importspieler Daniel Roach, der große Verantwortung für seine Mannschaft übernahm. Mit mehreren cleveren Aktionen hielt er sich und seine Teamkollegen in der Partie. Zu diesem Zeitpunkt verteidigte Eimsbüttel bereits sehr aggressiv und hatte zu dem keine Foulprobleme. Hinzu kam eine tiefere Rotation durch einen stärker aufgestellten Kader. Doch auch das zweite Viertel schien in die Richtung der Aschersleben Tigers zu laufen. Innerhalb von 17 Minuten kämpften sie sich mit insgesamt zehn Punkten durch das Spiel, sodass sie auch diesen Abschnitt für sich entscheiden konnten (37:39).
Nach der Pause brachen die unterbesetzten Tigers dann ein. Mit aller Kraft versuchten sie den Ball zum Korb zu bekommen, doch es sollte einfach nicht klappen. Auch wenn einige Versuche glückten, warteten sie unter dem Korb vergeblich auch Pfiffe. Ganze 15 Minuten lang mussten sie aus bisher unbekannten Gründen ohne Foul-Pfiffe auskommen. Zusätzlich stellten die Gastgeber taktisch auf Zone um, wodurch das dritte Viertel endgültig aus den Händen der Ascherslebener glitt.
Wenn eine Mannschaft auf Zone umstellt, musst du einfach deine Würfe von Außen treffen und das konnten wir eben nicht, vor allem nicht ohne unsere Topscorer.
Cheftrainer Christian Schäfer
Durch die derzeitige Situation im Kader war es ihnen nicht möglich, sich im Training ausreichend darauf vorzubereiten. Dazu bedarf es nämlich erheblich mehr Spieler und diese haben die Tigers nicht. Damit war die Vorentscheidung mit 33 Punkten auf den Seiten der Gegner und nur 16 Punkten auf der Seite der Gäste gefallen.
Das letzte Viertel war dann relativ ausgeglichen zwischen den beiden Mannschaften. Zwar konnten die Aschersleben Tigers nicht rotieren, dennoch blieben sie an ihren Gegner dran und schafften es zumindest, die gleiche Anzahl an Punkten zu sammeln. Durch das vergebene dritte Viertel reichte es jedoch am Ende hinten und vorne nicht. Die Partie endete mit 83:68 in Hamburg.
Das Spiel hat der Mannschaft noch einmal vor Augen gehalten, wie wichtig es ist, ihre Topscorer Hoffmann und Ionescu mit an Board zu haben und das besonders bei solch schweren Auswärtsspielen. Die Statistik der vergangenen Spiele zeigt nämliche eine weiße Weste für die Aschersleben Tigers, zumindest für die Tage in voller Besetzung. Wie auch bei der ersten Niederlage, fehlten ihnen Sonntag wichtiges Personal. Bleibt abzuwarten, ob die jungen Tiger innerhalb der Saison noch einmal Zuwachs für ihre Trainingseinheiten und Partien dazu gewinnen können.
Skip Samson (2 Rebounds), Davor Barovic (7/6 Rebounds), Fabian Ristau (18/3 Rebounds), Daniel Roach (12/5 Rebounds), Alexander Helten (5), Lukas Kazlauskas (18/6 Rebounds/4 Assists), Georgios Tyrekidis (2 Rebounds), Sebastian Harke (8)