Ein Zerberus ist laut griechischer Mythologie ein mehrköpfiger Hund, der das Tor zur Unterwelt bewacht. In Harry Potter wird dieses Fabelwesen aufgegriffen und von Wildhüter Rubeus Hagrid gehalten. Mit Musik schläft „Fluffy“ friedlich ein. Beim ASC 46 Göttingen gibt es ebenso einen Namen und drei Köpfe. Diese heißen allerdings nicht „Fluffy“, sondern Schultz und werden auch nicht unter Einwirkung von Musik friedlich das Spiel verschlafen.

Dass die Schultz-Brüder und ihre weiteren Köpfe alles andere als schläfrig auftreten, bewiesen sie unter anderem gegen die TSV Neustadt temps Shooters. Nur knapp mussten sie sich beim Tabellenführer mit 76:72 geschlagen geben. Dank ihrer Größe auf dem Spielfeld, wissen sie die Bretter zu dominieren und sind folglich gesetzt für die Playoffs. Dieser Faktor machte im Hinspiel den Aschersleben Tigers, die bekanntermaßen bei den Big Men schwach besetzt sind, bemerkbar. Die Tigers fanden keine Lösung gegen die Dominanz der Hausherren, sodass die Partie mit 108:78 deutlich an den ASC abgegeben werden.

Der entscheidende Faktor im Göttinger trägt einen Namen, ist aber auf drei Köpfe verteilt. Nicht etwa, weil „Fluffy“ im Göttinger Hainberg-Gymnasium eingezogen ist, sondern weil die Schultz-Brüder ihr Können auf dem Parkett darlegen. Angeführt wird das Gebrüder-Gespann von Shooting Guard Christopher Schultz (20.2 Punkte, 6.3 Rebounds / Partie), der auf Platz Sieben der effizientesten Spieler der 1. Regionalliga Nord liegt. Center Nikolas Schultz (9.8 Punkte / Partie) sowie Shooting Guard Lennart Schultz (13.4 Punkte / Partie) folgen ihrem Bruder tatkräftig. Dem Drei-Gestirn gesellen sich weitere treffsichere Spieler hinzu. Mit Forward Nick Boakye (11 Punkte, 5.3 Rebounds, 4.7 Assists / Partie) läuft ein Doppellizenzer aus der easyCredit Basketball Bundesliga auf. Weitere Bundesliga-Erfahrung kommt mit Center Anthony Okao (8.2 Punkte, 7.8 Rebounds / Partie) hinzu, der die Tigers zur Hinrunde nach Belieben auszuspielen wusste (25 Punkte, 10 Rebounds). Doch neben diesen Köpfen, können sich Weitere hinzugesellen und die Gefahr streuen.

„Wir erwarten ein schweres und auch körperliches intensives Spiel. Göttingen ist offensiv eine sehr starke Mannschaft, die sehr schnellen Basketball spielt und ansonsten oft über ihr großen Spieler das Spiel unter dem Korb kontrolliert. In der Defense sind sie sehr aggressiv und erzwingen viele Fehler.“, blickt Tigers-Headcoach Alexander Helten der kommenden Herausforderung entgegen. Und so braucht es neben einer starken Teamleistung, gleichsam einen starken Tigerkäfig im Rücken, wie Helten festhält: „Wir müssen von Anfang an in der Defense gut stehen und einfache Korbleber sowie offensive Rebounds von Göttingen verhindern. Im Angriff brauchen wir einen sehr guten Tag und ganz wichtig wird außerdem die lautstarke Unterstützung unserer Fans sein!”

Für die Aschersleben Tigers gilt es, diesmal nicht wie vor einem Zerberus zu erstarren. Vielmehr gilt es von Anfang an den richtigen Takt zu finden, um die „Schultz“-Brüder sowie die weiteren Göttinger Köpfe zu beruhigen und an ihnen einen Weg vorbeizufinden.

Anpfiff zum Spiel ist am Freitag, den 16.02.2024 um 19.30 Uhr, im Ballhaus Aschersleben.