Dank einer packenden Schlussphase, durften die Aschersleben Tigers ihren ersten Sieg vor heimischen Publikum feiern. Gegen den ASC 46 Göttingen, die lange Zeit die Partie in ihren Händen hielt, wandten die Gastgeber im letzten Viertel erfolgreich das Blatt und sorgten mit einem 84:71-Endstand (35:43) für ein gut gelauntes Ballhaus. Mit 26 Zählern sowie neun Assists avancierte Kapitän Lukas Kazlauskas zum effektivsten Spieler der Partie. Nick Boakye führte die Gäste mit 22 Punkten sowie elf Rebounds ang.
Bereits zu Anfang bewiesen die Königsblauen ihre Angriffsstärke und überzeugten mit gelungenen Pässen. Es verwunderte daher wenig, dass Göttingens Onwuegbuzie, der einer von drei zweistellig gepunkteten Göttingern wurde, die ersten Punkte des Spiels verbuchte. Bis zur fünften Spielminute gestalteten die Tigers, allem voran dank Leo Alban, die Partie ausgeglichen, ehe sich Unkonzentriertheiten in ihrer Verteidigung und kurz darauf auch im Angriff einschlichen. Zugleich wurden diese von den temporeichen Göttingern bestraft, weshalb sie mit 9:14 davonzogen. Diesen Lauf beendete Lukas Kazlauskas per Dreier, woraufhin Blanchard Obiango, wie gewohnt krachend, mit einem Dunk ausglich und einen gut ausgespielten Korbleger im nächsten Angriff folgen ließ. Der ASC 46 Göttingen kämpfte hingegen, trotz starken Angriffs, mit einem Trefferpech, weshalb es nach den ersten zehn Minuten 19:22 stand.
Auch im zweiten Viertel wollten die Raubkatzen nicht recht ins Spiel finden, sodass Göttingen mit einem Dreier sowie Steal, der in einen Korbleger aus der Mitteldistanz umgewandelt wurde, erneut das Spiel entscheidend prägte. Den 21:25 Rückstand holten die Ascherslebener, dank Leos’ Mitteldistanzwurf, nach vier Minuten wieder auf. Allerdings ließen sich die Göttinger nicht beirren und setzten zugleich zum erneuten 0:5-Lauf an. Nachdem auf beiden Seiten der Ball nicht recht durch die Reuse finden wollte, blies Kazlauskas, mit Wurf vom Perimeter sowie weiteren erfolgreichen Würfen, zum Angriff. Allerdings fand Göttingen wiederholt die passende Antwort, weshalb zur Halbzeitpause ein Stand von 35:40 zu lesen war.
In die zweite Spielhälfte startete Göttingen konzentrierter und lief den Tigers, dank eines 0:7-Runs, zunächst davon. Erst nach anderthalb Minuten verwertete “Obi” die ersten Ascherslebener Punkte und gewann kurz darauf den Ball, welchen Lukas Kazlauskas mit einem Korbleger zum 39:47 verwertete. Nachdem auf beiden Seiten die Treffer nachließen, arbeitete sich Leo Alban mit einem Dreier zum 46:50 heran. Allerdings hatten die Königsblauen etwas gegen den Ausgleich und zogen alsbald wieder weg. Nachdem auch die Verteidigung der Gastgeber nachließ, spielten die Gegner ihren Angriff gekonnt aus und brachten mit einem Feldwurf, nach sechs gespielten Minuten, wieder einen 11-Punkte-Abstand zu den Gastgebern. Allerdings schienen die Tigers aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen und kamen zum Ende auf 55:58 ran.
Hier setzte Chris Kwilu, mit erfolgreichem Wurf vom Perimeter, an und traf zum Ausgleich. Das Spiel wurde auf beiden Seiten unruhiger und einige Ballverluste durch Feldübertritte folgten. Diese sollten allerdings zum Vorteil der Tigers werden, die nach 32 Spielminuten dank Korbleger von Kazlauskas erstmalig die Führung mit 60:58 holten. Beide Seiten zogen in dieser Phase ihre Verteidigung an und schenkten ihrem Gegner nichts. Den aggressiveren Angriff bewiesen die Tigers, die daraus einen 9:0-Lauf und die daraus resultierende 67:58-Führung holten. Göttingen setzte allerdings zum Konter und netzte, nach einem Steal, per Dunk zum 67:62 ein. Die gezogene Auszeit von Headcoach Christian Schäfer, stoppte den erstarkten Göttinger Okao, der Göttingen wieder zum 67:66 heranbrachte, zunächst nicht. Zugleich drehte Leo Alban auf und ließ, unter Beifall der Zuschauer, gleich zwei Dreier aufeinander durch das Netz fliegen. Die Gegner versuchten, nach einer Auszeit, die Partie mit Hilfe gezielter Fouls noch einmal zu drehen, aber die Ascherslebener Basketball ließen nichts mehr anbrennen. So feierte Leo Alban, auch dank eines krachenden Dunks, mit seinem Team sowie ihren Fans den 84:71-Heimerfolg.
Davor Barovic über den ersten Heimerfolg: “Am Anfang war das Spiel gleich auf, wobei wir viele Dreier zugelassen haben. Dies nutzte Göttingen um einen Vorsprung in der ersten Hälfte zu bekommen. Eigentlich war unser Plan, dass wir den Gegner in einen niedrigeren Gang bzw. langsameren Tempo halten, dies gelang uns jedoch nicht, weshalb sie die erste Halbzeit gewannen. In der Kabine haben wir nochmals darüber gesprochen und sind mit Elan wieder aufs Feld, wollten sie in ihrem Tempo stoppen. Dies gelang uns dann auch. Der Gegner traf nicht mehr alle Dreier, dafür punkteten wir konsequenter. Am Ende haben wir gezeigt, dass wir eine junge, talentierte Mannschaft sind und es wichtig ist einen klaren Kopf zu bewahren. Wir sind ein Team das niemals aufgibt. Vielen Dank auch an die Fans, die uns gerade im letzten Viertel gepusht haben.”
Punkte Aschersleben Tigers: Kazlauskas (26 Punkte; 3 Dreier); Alban (19; 3); Obiango (11; 0); Cumpstone (10; 2); Hulsen (7; 0); Kwilu (6; 2); Barovic (5; 0); Othako; Kilic; Sturm (DNP)
Punkte ASC 46 Göttingen: Boakye (22 Punkte; 3 Dreier); Onwuegbuzie (17; 3); Borchers (14; 4); Okao (6; 0); Sprung (5; 1); Kalus (4; 0); Heidelberg (3; 1); Lüsebrink; Perkovic