Der Anfang Pfui, das Ende Hui – geholfen hat es dennoch nicht. Nach einer schweren ersten Halbzeit kamen die Tigers wacher aus der Kabine. Die Beute schon in den Krallen, schafften sie es am Ende nicht zum Sieg zuzubeißen. Vielmehr mussten sie die 69:73-Niederlage gegen den Oldenburger TB in heimischer Halle verkraften. 

Während der Oldenburger Topscorer Jan König bereits zu Beginn sein Händchen aus dem Feld gefunden hatte, dauerte es auf Seiten der Tigers lange drei Minuten, ehe überhaupt Punkte von Tyrese Davis für sie auf der Anzeigetafel erschienen (2:6, 3. Minute). Auch nach einer Ansprache von Tigers-Coach Alex Helten fanden die Tigers keine passenden Abschlüsse, während es der OTB umso besser tat (4:19, 7. Minute). Diese erzwangen immer wieder Ballverluste bei den Hausherren und verwerteten sie zugleich. In Folge wurde das Viertel mit 10:25 beendet.

Ähnlich ging es auch in den kommenden Minuten weiter. Während Andre Galler für seine Mannen weiter traf, verfolgte die Halle auf Seiten der Tigers vor allem Ballverluste. So beendete Benjamin Höhmann zwar die korblose Phase (12:30, 14. Minute), ein Momentum aus dem starken Abschluss zu kreieren, gelang den Gästen allerdings nicht. Nachdem der OTB weitere Punkte spielend hinzufügte (12:36, 16. Minute), lief auch für sie zunächst weniger. Diese Phase blieb für die Gäste allerdings nur von kurzer Dauer. Davis schloss die erste Halbzeit zum 19:41 ab. 

Tigers wacher aus Kabine

Wacher und mit ausgefahrenen Krallen kamen die Tigers aus der Kabine. So verwerteten sie endlich ihre Ballgewinne auch von der Dreierlinie und ließen den Abstand etwas einschmelzen (27:42, 22. Minute). Das Aufbäumen der Tigers beantwortete der OTB erneut aus dem Feld (34:56, 27. Minute). Zwar nicht mehr so vehement wie zu Beginn der zweiten Hälfte, aber kontinuierlich blieben die Tigers an ihren Gästen dran. Mit weiteren erfolgreichen Würfen beendeten sie das Viertel in Folge mit 43:58.

An die bessere Arbeit des dritten Viertels schlossen die Tigers nun an, erarbeiteten sich Ballgewinne und verwerteten diese besser. Mit stärkerem Zusammenspiel kamen auch die Abschlüsse, sodass Marcel Koulibaly erstmals auf zehn verkürzte (52:62, 34. Minute). Die Antwort des Oldenburgers Jacob Albrecht folgte alsbald, sodass Coach Helten reagierte. Der Ansprache ließ Fabian Giebel Taten folgen (58:65, 36. Minute), sodass der Tigerkäfig nun vollends aus dem Dornröschenschlaf erwacht war. Genauso erwachten die Raubkatzen vollends und Yannick von Hain schloss aus seiner Paradedisziplin ab, woraufhin es ihm Andre Galler gleich tat. Die Tigers ließen nun nicht mehr von ihrer Beute ab und hefteten sich an ihre Gäste. Dank starker Verteidigung verkürzten sie immer weiter (66:70, 39. Minute). Der OTB ließ sich, trotz abschließenden Dreier von Fabio Galiano, ihren Siegeszug allerdings nicht mehr nehmen und holten sich den 69:73-Sieg im Tigerkäfig 

Stimmen zum Spiel:

Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Erstmal Glückwunsch an den Gegner. Wir waren zu Anfang etwas verkrampft, 19 Punkte in der ersten Halbzeit sind nicht genug. Am meisten tat uns weh, dass Oldenburg zu viele offene Dreier hatte. Gerade bei Nummer 14 wussten wir, dass er werfen kann und trotzdem haben wir ihn freigelassen. Das hat uns natürlich extrem weh getan. Zur zweiten Halbzeit haben wir besser getroffen und sind zurückgekommen. Nochmal Kompliment an meine Jungs. Trotzdem müssen wir da schlauer spielen. Es waren zu viele Bälle, die wir in der Hand hatten und wieder weggegeben haben, zu viele Korbleger daneben gemacht. Wenn wir solche Spiele gewinnen wollen, müssen wir schlauer sein und die erste Halbzeit besser spielen.” 

Vangelis Kyritsis, Headcoach des Oldenburger TB: “Ich komme gerne her, auch als wir verloren haben. Wir wussten, wie es ist, wenn eine Mannschaft neu formiert wird. Die Tigers müssen sich noch finden und es war eine Art Verkrampfung zu sehen. Sie sind schwer aus den Startlöchern gekommen. Das haben wir eiskalt genutzt. Wir haben mehr von der Dreierlinie getroffen. In der Kabine habe ich gesagt, dass sie kommen werden, sie sind gute Basketballer. In der zweiten Halbzeit haben sie uns sehr, sehr hart gefordert. Da haben sie gezeigt, dass sie was bieten können. Die Sache ist, dass es bei dem Coach immer besser wird, auch wenn man die zweite Halbzeit anschaut. Wir haben aber eine gute Chemie, unsere Spieler kommen größtenteils aus unserem Programm und waren Jugendspieler von mir.”

Stats

Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Davis 12 Punkte / 10 Rebounds, von Hain 12, Galiano 10 / 10, Koulibaly 9, Giebel 6, Meyer 4 / 6, Höhmann 3, Cam 2

Für den Oldenburger TB spielten: König 26 Punkte, Albrecht 13 / 11 Rebounds, Niehus 11 / 6, Galler 9 / 6 Assists, Lucas 6, Stamer 3 / 5, Papenfuß 2, Sander 2, Woltmann 1, Treydel, Twiehus