Am gestrigen Abend absolvierten die Aschersleben Tigers ihr sechste Saisonspiel und das zum fünften Mal bereits durchaus erfolgreich. Nach der Auswärtsfahrt zu den Weser Baskets Bremen steht jetzt ein Wochenende der Regeneration bevor.

Auch wenn das Ergebnis es vorerst nicht erahnen lässt, war es ein schwerer Start für die Tigers in Bremen. Sebastian Ionescu, Fabian Ristau, Alexander Helten, Daniel Roach und Davor Barovic, die sich als Starting Five präsentierten, entwickelten zunächst absolut kein Gefühl für das Spiel. Die Gastgeber hingegen hielten sich immer wieder mit offensiven Rebounds und einfachen Punkten in der Partie, wodurch das erste Viertel mit einem Gleichstand von 18:18 endete.

Ein ähnliches Bild zeigte sich im zweiten Abschnitt – egal welche Konstellation Cheftrainer Christian Schäfer auf das Feld schickte, Bremen ließ sich nicht wirklich abschütteln. Zwar fanden die Aschersleben Tigers einen offensiven Rhythmus, doch gleichzeitig war auch Bremen von Außen erfolgreich. Mit 6/18 Drei-Punkt-Würfen, davon allein 4/7 von Flügelspieler Jonas Liermann, schienen die Gastgeber zur Halbzeitpause die Führung zu übernehmen. Eine Sekunde vor dem Ende des Viertels, nach einem vergebenen Freiwurf, überraschte Davor Barovic jedoch mit einen Rebound und glich mit 46:46 die Partie erneut aus.

So eine erste Hälfte war absolut inakzeptabel. Unsere Ausführungen und die Körpersprachen waren eher amateurhaft – das mussten wir dringend ändern.

Cheftrainer Christian Schäfer

Gesagt, getan. Aus der Kabine kamen wortwörtliche wilde Tiger. Fortan agierten sie wieder aggressiv und konzentriert. So, und nur so, solle man die Aschersleben Tigers kennen, beteuerte der junge Trainer. Mit Lukas Kazlauskas, Fabian Ristau, Alexander Helten, Davor Barovic und Daniel Roach legten die Ascherslebener plötzlich einen 21:0 Lauf auf das Parkett, mit denen wohl beide Seiten nicht gerechnet haben. Die Vorentscheidung war somit bereits zum Viertelende gefallen (54:73).

Auch im letzten Spielabschnitt dominierten die Aschersleben Tigers. Vor allem in der Defensive behielten sie ihre Treffsicherheit bei. Einzig die Freiwurfquote war mit 39,1 % weiterhin ein Trauerspiel. Als Shooting Guard Alexander Helten mit einem Dreier die 100-Punkte-Marke knackte, wussten alle in der Halle, dass dies ein gelungener Schlusspunkt war.

Schlussendlich zeigte Aschersleben zwei Gesichter. Zum einen das Gesicht der schwachen Verteidigung in der ersten Hälfte und zum anderen das bissige Gesicht eines Tigers in der zweiten Hälfte. Dennoch spielten die Tigers unfassbare 30 Vorlagen in Bremen und zeigten eine geschlossene Teamleistung, aus der erneut Big Man Davor Barovic mit 17 Punkten, 13 Rebounds und sechs Vorlagen herausstach.

In der nächsten Woche starten die Aschersleben Tigers dann noch einmal eine intensive Konditionswoche, bevor sie ein langes Wochenende zur Regeneration zur Verfügung haben. Das haben sie sich dann auch mehr als verdient.

Skip Samson (5), Davor Barovic (17/13 Rebounds/6 Assists), Fabian Ristau (12/6 Rebounds/3 Assists), Daniel Roach (10/3 Rebounds), Alexander Helten (10), Lukas Kazlauskas (9/4 Rebounds), Georgios Tyrekidis (5/5 Rebounds), Eduard Hofmann (18/3 Rebounds), Sebastian Ionescu (15/3 Rebounds)