In der Drachenhöhle heizten die WSG Red Dragons Königs Wusterhausen den Aschersleben Tigers ordentlich ein. Dabei spielten sie ihre Größe gegen die dezimierten Gäste aus. Doch zur zweiten Halbzeit fuhren die Raubkatzen ihre Krallen aus und die Punkte ein. Dank eines 0:13-Laufes im dritten Viertel kamen sie auf eine sichere Führung, in deren Folge auch die Nachwuchstalente ran durften. Mit 73:98 gelang den Tigers der Auswärtserfolg. Während Niks Salenieks mit 24 Zählern zum Topscorer avancierte, krallte sich Benjamin Höhmann das Double-Double aus 22 Punkten sowie 14 Rebounds.

Die Begegnung startete auf Augenhöhe, bei der Fabian Giebel die Tigers zunächst anführte. Doch deutlich absetzen konnte sich sein Team genauso wenig wie die Gastgeber. Versuchte sich einer der Kontrahenten abzusetzen, fand der andere alsbald die passende Antwort. Gegen Ende konnten Giebel und Niks Salenieks den engen Vorsprung holen (20:23, 1. Viertel).

Ähnlich wurde das zweite Viertel fortgesetzt. Ging eine Mannschaft in Führung, wendete sich das Blatt schnell wieder. Dabei setzten beide Gegner Highlights und arbeiteten zugleich stark in der Verteidigung. Gegen Ende der ersten Halbzeit fand Tyrese Davis zunehmend den Weg zum Korb, erarbeitete dadurch konstant eine Führung und untermauerte seine Arbeit per Dunk. So schloss das US-amerikanische Center auch zum 38:47-Halbzeitstand ab.

Tigers krallen sich Bälle und Punkte

Gingen die ersten Punkte zunächst an die Red Dragons, zogen die Tigers nun ihre Tatzen zunehmend in der Defense aus. Noch fanden die Wusterhausener die passenden Antworten und holten dank Dreier von ihrem Topscorer Anton Quinkler noch einmal auf (45:48, 23. Minute). Doch die Bälle krallten sich die Tigers nun mit starker Defense und verwerteten sie aus der Ferndistanz. Nach einem 0:13-Lauf der Gäste (45:61, 27. Minute) reagierte Wusterhausens Coach Lars Bothe mit der Auszeit. Er schien die richtige Ansprache gefunden zu haben. So schoben sie dem Punkteregen der Ascherslebener einen Riegel vor, während sie selber wieder welche hinzu fügten. Mit einer sicheren 53:68-Führung der Tigers ging es in die Schlussphase.

Diese begann erneut ausgeglichen und mit Treffern auf beiden Seiten. Nachdem ein Feldwurf von Wusterhausens Topscorer Quinkler durch die Reuse fiel (62:78, 33. Minute), rief Tigers-Headcoach Alexander Helten seine Mannen zur Vernunft. In Folge zog Salenieks wieder an. Dank der sicheren Führung durfte Levin Sturm zur Hälfte des Schlussviertels sein Können unter Beweis stellen. Ihm folgte alsbald Nachwuchstalent Abdulrahman Ibrahim, der seinen ersten Punkt von der Freiwurflinie – gefeiert von seinem Team – in der 1. Regionalliga Nord verbuchte. Per Dreier schloss Benjamin Höhmann die starke zweite Halbzeit zum 73:98-Sieg ab.

Stimmen zum Spiel:

Lars Bothe, Headcoach der WSG Red Dragons Königs Wusterhausen: “Die erste Halbzeit war gut. Da haben wir es gut geschafft, Davis und von Hain aus dem Spiel zu halten. Da haben uns Giebel und Höhmann geärgert. Das war so, wie wir es haben wollten. Im dritten Viertel merkte man die zunehmende Belastung durch Fouls und Erschöpfung. Fast unsere ganze Starting Five saß verletzt auf der Bank. Das war der Grund für die Niederlage. In der Offensive hatten wir zu wenig Struktur und haben nicht das gemacht, was wir machen wollten.”

Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Königs Wusterhausen hat gut angefangen. Sie haben die offenen Würfe gefunden und getroffen. Wir waren in der Defense einfach nicht so bereit. In der zweiten Halbzeit war es dann anders. Wir haben mehr Energie auf dem Feld gehabt, vor allem defensiv. Das führte zu einer guten Offense. Dazu haben wir die Einstiege in die Plays von Wusterhausen schwieriger gemacht, wodurch sie nicht zu einfachen Punkten kamen. Wir haben mehr Rebounds für uns geholt, obwohl Wusterhausen sehr groß war, haben viele Korbleger und viele Freiwürfe gehabt, was ganz wichtig war. Gepaart mit einer guten Dreierquote und weniger Ballverlusten, hat uns das zu einem verdienten Sieg geführt. Es zeigt uns, dass wir von Anfang an jedes Spiel mit Energie und Bereitschaft verteidigen müssen. Ansonsten wird es schwer gegen jedes Team. Aber wenn wir das machen, haben wir es in der Offense auch deutlich leichter und kriegen dann da auch gute Abschlüsse hin.”

Stats

Für die WSG Red Dragons Königs Wusterhausen spielten: Quinkler 20 Punkte, Lübken 14, Mazumder 11, Teucher 10 / 8 Rebounds / 7 Assists, Eichler 6 / 10, Jones 4, Grafe 3, Kotzte 3, Ngangu 2, Kajewski

Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Salenieks 24 Punkte, Höhmann 22 / 14 Rebounds, Giebel 18 / 5, von Hain 6, Ibrahim 1, Cam 5 Rebounds, Andjelic, Sturm