Der Drache gilt in den hiesigen Gefilden seit jeher als Sinnbild des Chaos, dass als Ungeheuer Schrecken und Angst verbreitet. Dies hatten in dieser Saison ebenso die Red Dragons Königs Wusterhausen vor. Doch statt der ambitionierten Pläne, nach dem Aufstiegsturnier gegen die SBB Baskets Wolmirstedt in der vergangenen Saison 2020/21, nun den Aufstieg zu sichern, sind sie nun im Tabellenmittelfeld wiederzufinden. Nach zwei Niederlagen der Aschersleben Tigers und den namhaften sowie offensiv gefährlichen Gegnern, dennoch kein Grund um sich auf den Pelz zu legen.

Mit 7 Siegen sowie 9 Niederlagen sind die ersten Herren der WSG Königs Wusterhausen aktuell auf Platz 8 der ersten Regionalliga Nord wiederzufinden. Damit bleiben sie unter ihren Erwartungen, zeigten sie sich zu Saisonbeginn doch ähnlich ambitioniert wie ihre kommenden Gastgeber. Doch während die Ascherslebener Basketballer bisher relativ gut durch die, von der Pandemie geprägten, Saison manövrierten, traf es die Brandenburger immer wieder, sodass es zu Ausfällen von Spielern und Absagen bzw. Verlegungen von Partien kam. „Königs Wusterhausen ist eine Mannschaft, die nicht umsonst ein Spiel um den Aufstieg auf ihre Fahnen schrieb. Das hätten sie durchaus erreichen können, wenn sie nicht so von Corona und Verletzungen geplagt gewesen wären.“, bestätigt Tigers-Trainer Thorsten Weinhold.

Trainer Michael Opitz, der manch einem Tigers-Fans noch von der eigenen Seitenlinie bekannt sein dürfte, kann auf einen offensiv starken Kader zurückgreifen. Weinhold spricht mit Respekt vor den gegnerischen Personalien: „Sie sind mit erfahrenen Bundesligaakteuren besetzt. Sie wissen, wie man gewinnen kann und auf schwierige Situationen reagieren muss. Im Bereich Erfahrung sind sie uns überlegen.“  Wie bereits zur Hinrunde, behauptet sich weiterhin Oliver Mackeldanz als – zwar nicht feuerspeiender, aber treffsicherer – Kopf der Red Dragons. Dank seinen durchschnittlich 20.9 Punkten sowie 12.1 Rebounds pro Partie, gilt er aktuell als viert effektivster Spieler der Liga. Guard Andrew Jones (13.5 Punkte, 5.1 Rebounds / Partie), Forward Souleymane Diall (11.7 Punkte, 6.3 Rebounds / Partie) und Forward Acha Njei (13.8 Punkte / Partie) beflügeln weiterhin und können im Zusammenspiel den Tigerkäfig ordentlich einheizen.

Auf zuletzt zwei Niederlagen – wobei gegen den SC RASTA Vechta ein deutlicher 103:68-Stand hingenommen werden musste – blicken die Red Dragons Königs Wusterhausen, die am letzten Wochenende unfreiwillig durchschnaufen konnten. Aufgrund coronabedingter Ausfälle bei den TSV Neustadt temps Shooters, einigten sich die Teams kurzfristig auf eine Verlegung des Spiels. Ob dies von Vorteil für die Tigers ist, die ebenso auf zwei schmerzende Niederlagen blicken, wird wohl erst am Spieltag zu sehen sein. Derweil lecken sie, fast im wahrsten Sinne des Wortes, noch ihre Wunden, denn hinter dem Einsatz der verletzten Guards Patrick Lyons und Udun Osakue steht weiterhin ein großes Fragezeichen. Deren Einsatz wird allerdings ebenso ein Faktor sein, damit die Red Dragons nicht die Möglichkeit ergreifen können, im Tigerkäfig Angst und Chaos zu verbreiten. Dass die Tigers in der Lage zum Drachen zähmen sind, bewiesen sie bereits in der Hinrundenbegegnung. Zwar war es kein leichter Ritt durch deren Höhle, doch Mackeldanz nahmen sie gekonnt aus dem Spiel und sicherten sich in einem Low-Scoring-Game den 49:56-Sieg. Dies soll nun zu Hause fortgesetzt werden und der Schrecken vor den Drachen soll erneut genommen werden. Es wird also wieder eine volle und laute Halle benötigt, damit die Halle nicht durch die Red Dragons Königs Wusterhausen, sondern dank der eignen Fans brennt.

Anpfiff zur Partie ist am Samstag, den 29.01.2022 um 19.30 Uhr, in der Sporthalle am Ascaneum.

Hinweis: Der Einlass erfolgt unter Einhaltung der 2G-Plus-Regelung. Ausnahme gilt für Geboosterte und Personen unter 18 Jahren. Ein Testzentrum steht am Spieltag, ab 17 Uhr, vor Ort zur Verfügung. Das gesamte Hygienekonzept kann hier nachgelesen werden.