In die Drachenhöhle zieht es die Aschersleben Tigers nach ihrem spielfreien Wochenende. Und wie es Höhlen so an sich haben, könnte diese überraschende Wege für die sachsen-anhaltinischen Gäste bergen. Denn das Team der Red Dragons Königs Wusterhausen befindet sich zurzeit in einem Umbruch. Hinter der Frage, in welcher Konstellation die Hausherren die Ascherslebener empfangen, bleibt ein Fragezeichen. Einzig die Wiedersehensfreude mit Michael Opitz ist den Tigers Gewiss.

Bei den Partien zwischen der WSG Königs Wusterhausen und den Aschersleben Tigers geht es neben dem Spielfeld mit dem Wiedersehen des ehemaligen Ascherslebener Coaches Michael Opitz freudig zu. Auf dem Spielfeld hingegen ist meist Spannung angesagt. Und dass die Red Dragons trotz aller Höhen und Tiefen in dieser Saison, ihrem Gegner ordentlich einheizen können, bewiesen sie bereits bei der Hinrundenbegegnung. Dabei kämpften sich die Wusterhausener immer wieder an ihre Gastgeber heran und nutzten die Fehler der Tigers für sich. Schlussendlich konnte aber der 86:63-Sieg erkämpft werden.

Wie die Tigers mit einigen neuen Personalien antreten, so kann auch das Team des Hinspiels nicht mehr mit dem aktuellen Kader der Brandenburger verglichen werden. Wechselte bereits Lars Bothe vor der Saison von den Red Hawks Potsdam zu den Red Dragons, so kamen ihm nach dem Rückzug der Potsdamer aus der 1. Regionalliga Nord sieben Spieler nach. Diese sollten weitere Verstärkung für die aktuell Zehnplatzierten sein, die sich damit noch im Abstiegskampf befinden. „Wir sind bisher hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Der Wichtigste: wenig Konstanz in den Mannschaftsaufstellungen aufgrund von Verletzungen, etc..“, erläutert Headcoach Bothe die schwierige Situation der kommenden Gastgeber.

Unbekannte auf beiden Seiten

Unter dem Zuwachs gesellten sich mit Forward Dennis Teucher (14.4 Punkte, 7.2 Rebounds, 4.6 Assists / Partie) sowie Tim Decker (9.8 Punkte / Partie) wirkliche Leistungsträger. Gerade Teucher avancierte, hinter dem altbekannten Gesicht Andrew Jones, zum zweit effektivsten Spieler der Drachen. Doch die Red Dragons scheinen in dieser Saison mit wenig Glück gesegnet zu sein. Beim knappen, aber wichtigen, 77:71-Sieg der Wusterhausener gegen die, gleichsam im Abstiegskampf befindlichen, Baskets Juniors TSG Westerstede, verletzte sich der Forward und wird zunächst nicht mehr auf dem Parkett zu sehen sein. Ebenso wenig war in den letzten Partien Andrew Jones zugegen. Der erfahrene 39-Jährige, der auch schon in Aschersleben spielte, ist der bisher effektivste Wusterhausener Spieler (18.4 Punkte, 6.5 Rebounds, 2.7 Steals., 3.8 Asssists / Partie). Der Guard reiht sich bei Dreiern, Assists sowie gespielten Minuten unter den Top Ten der 1. Regionalliga Nord ein. Ob Jones bei der Partie zugegen sein wird, ist nach seinen letzten fehlenden Einsätzen mindestens fraglich.

Doch neben den Dreh- und Angelpunkten des Teams, wissen auch immer wieder andere Akteure – wie bspw. Michel Rija Ramanrivo (8.5 Punkte / Partie), Leonardo Conzane (6.1 Punkte / Partie) und weitere Spieler – zu punkten und die Partie entscheidend mitzugestalten. „Nun gilt es für die anderen diese Chance zu ergreifen und sich in eine größere Rolle zu spielen. Die Vorbereitung ist schwierig, da es in Aschersleben Veränderungen im Team und auf der Bank gab. Vor allem defensiv müssen wir uns auf Moorer, Stahl und Niehus vorbereiten. Ihre Kreise müssen eingegrenzt werden.“, fasst Bothe die Situation zusammen.

Ähnlich ergeht es auch den Tigers, die ebenso schwer einschätzen können mit welchem Kader sie empfangen werden. Doch die Ascherslebener haben auch so genügend einige Hausaufgaben in dieser Vorbereitungswoche zu erledigen, wie Headcoach Alexander Helten erläutert: „Wir müssen strukturierter spielen, früher die offenen Männer finden und schneller in die Plays kommen. Defensive sollten wir den Fastbreak stoppen können und aktiv verteidigen, um keine einfachen Korbleger zuzulassen.“

Mit den eigenen Aufgaben sowie den diversen Unbekannten, gleicht es der Suche nach dem Schatz in der Drachenhöhle, auf derer einige unbekannte Wege sowie Überraschungen stehen könnten. Doch gerade im Hinblick auf das kommende Heimspiel, in dem mit dem Tabellen-Zweiten der TSV Neustadt temps Shooters ein wirklicher Brocken zu Gast sein wird, sollte noch einmal Selbstbewusstsein getankt werden. So muss mit offenen Tigeraugen und ausgefahrenen Krallen jede Irrung und Wirrung der kommenden Auswärtspartie begegnet werden.

Anpfiff ist am Samstag, den 04. Februar, um 16 Uhr in der Paul-Dinter-Halle in Königs Wusterhausen.