Wie sich der Herbst mit Sturm und Regen ankündigt, so kommen am kommenden Samstag auch die BBC Rendsburg Twisters angerollt. Mit einem durchwachsenen Start in die Saison wurden sie bisher aber selbst ordentlich durchgepustet. Mit neuem Trainer, aber einem gehaltenen Stamm von Spielern aus der vorherigen Saison, reisen die Schleswig-Holsteiner an, um mit den Punkten weiter an Fahrt aufzunehmen. Um dies zu unterbinden, müssen die Tigers nicht nur dem Sturm stand-, sondern ihm ebenso gut entgegenhalten.
Mit einigen neuen Akteuren und vor allem einem großen Stamm aus alten Spielern, wird man ein bereits eingespieltes Team erwarten können. Selber etwas durchgewirbelt wurden die Twisters einzig mit dem Trainerwechsel, denn mit der Personalie Mahir Solo gilt es sich für den Kader mit neuer Philosophie vertraut zu machen. Nach einer starken vergangenen Saison, in denen die Rendsburger mit Tabellenplatz fünf nur knapp die Playoffs verpassten, will Coach Solo nun erstmal Grundbausteine legen, wie er erläutert: „Wir wollen diese Saison die Strukturen legen, um unseren Spielern die Gelegenheit zu geben, sich weiterzuentwickeln.“. Der Start in die Saison verlief für die Twisters durchwachsen mit einer knappen 65:66-Heimniederlage gegen die Berlin Braves 2000, nach anfänglicher Führung, und einem 67:72-Auswärtssieg bei den Baskets Juniors TSG Westerstede. Am vergangenen Wochenende hatten die Twisters indes spielfreies Wochenende und somit genügend Zeit um Luft zu sammeln. „Wir konzentrieren uns darauf, unseren Spielfluss zu verbessern und an den Details zu arbeiten. Es wird ein hartes Spiel gegen schwere Gegner.“
Stürmisch in verschiedenen Bereichen
In dieser, wahrscheinlich für beide Teams, intensiven Partie wird einmal mehr Henning Rixen als Schlüsselspieler für die Gäste fungieren. Sowohl offensiv als auch defensiv weiß der 23-Jährige, auch dank seiner Physis, stürmische Zeiten aufziehen zu lassen und bestätigte seine vergangene Saisonleistung (15.9 Punkte, 7.4 Rebounds / Partie) in den bisherigen Spielen als zweitstärkster Werfer und zugleich bester Rebounder seines Teams (16.5 Punkte, 5 Rebounds / Partie). Als bisher korbgefährlichster Twister überzeugt der amerikanische Neuzugang Millner-Chriss (20 Punkte, 4.5 Rebounds / Partie. Doch hinter den beiden herausragenden Spielern, erhält die Qualität der Norddeutschen keinen Abbruch. Vielmehr können in dem ausgeglichenen Kader auch immer weitere Akteure zur Gefahr werden. So weiß mit seiner Spannweite Center Vincent Dubbeldam nicht nur Abpraller einzusammeln, sondern diese ebenso durch die Reuse zu manövrieren. Gestalterisch tätig wird auf dem Parkett zudem Guard Patrick Sopha, vor dem gleichsam auf beiden Seiten des Feldes Acht genommen werden muss.“
Das Grundrezept für einen guten Sturm ist also gerichtet, wie Tigers-Trainer Thorsten Weinhold bestätigt: „Es gibt ein paar Dinge vor denen wir uns in Acht nehmen müssen. Der Stammkader ist seit Jahren gut eingespielt und die Spieler kennen sich teils schon aus der Jugend. Dazu besetzt Rendsburg seinen amerikanischen und europäischen Spot meist stark, was auch in diesem Jahr wieder der Fall zu sein scheint. Wir werden also auf eine Mannschaft treffen, die der oberen Tabellenhälfte zuzuordnen ist.“ Es gilt für den Ascherslebener Coach also seinen Kader sturmfest zu zurren. Noch immer besteht die Hauptaufgabe seiner Mannen darin, das Zusammenspiel zu verbessern. „Wir haben in Oldenburg unsere Systeme schon gut ausgespielt, nun müssen wir unsere Optionen noch deutlicher erspielen.“, blickt Weinhold auf die Woche. Auch, dass die Mannschaft bis zum Aufeinandertreffen mit den Norddeutschen weiter zusammenwächst, dürfte mit Blick auf einen eingespielten Kader nicht unerheblich sein.
Mit lautem Tigergebrüll und ausgefahrenen Krallen, soll der Tigerkäfig nicht nur sturmfest gemacht werden, sondern vielmehr den Twisters etwas entgegengesetzt werden.
Anpfiff ist am Samstag, den 08. Oktober 2022 um 19.30 Uhr im Ballhaus Aschersleben.