Donnervögel entspringen nicht nur der Mythologie, vielmehr lebten die flugunfähigen, bis zu 3 Meter hohen Gänsevögel bis vor ca. 11.000 Jahren in Australien. Bei den EWE Baskets Oldenburg wird ihnen seit Jahren wieder Leben eingehaucht. Dass die jungen Nachkommen ebenso abheben können, bewies das Nachwuchsteam der Baskets Juniors TSG Westerstede bereits in der Hinrundenbegegnung. Nachdem die Partie coronabedingt verlegt werden musste, treffen die Tabellennachbarn im heißen Kampf um die begehrten Playoffs-Plätze mit einigen Tagen Verzögerung erneut aufeinander, wobei den Ausgang erneut Oldenburgs Center Norris Agbakoko in der Hand haben kann.
Coronabedingt pausierten die kommenden Gegner an den letzten Spieltagen. Glücklicherweise handelte es sich bei den Aschersleben Tigers mehrheitlich um einen Fehlalarm, dennoch können sie nicht mit einem vollständigen Kader antreten. Die Problematik traf ebenso auf die Niedersachsen zu, weshalb die Partie auf den Mittwoch nach dem eigentlichen Spieltag verschoben wurde. „Wir geben das verspätete Spitzenspiel des Spieltages, denn zwei der vier erstplatzierten Teams treffen aufeinander.”, blickt Thorsten Weinhold voraus. Folglich geht es nicht nur um die Wiedergutmachung der verpatzten Hinrundenpartie, sondern auch um die Behauptung des Tabellenplatzes. Damit dürfte die heiße Phase im Kampf um die Playoffs vollends eröffnet werden.
Mit welcher Stärke die Westersteder auftreten, dürfte auch von Norris Agbakoko abhängen, das bestätigt der Tigers-Headcoach: „Er sorgt in der Liga schon für Aufsehen und kann den entscheidenden Faktor ausmachen.“ Bisher war er in sieben Partien in der 1. Regionalliga zu sehen und überzeugte dort mit durchschnittlich 16.3 Punkten, 11.1 Rebounds sowie 3.3 Blocked Shots. Ebenso bekamen die Tigers in ihrem letzten Aufeinandertreffen die Stärke des 2.17-Hühnens zu spüren, der gegen sie 21 Zähler sowie 16 Rebounds sammelte. Es dürfte für die Hausherren also ein entscheidender Faktor sein, ob der Center den Weg nach Aschersleben antreten wird.
Neben dem jungen Center, der ebenfalls regelmäßig im Kader der EWE Baskets Oldenburg anzutreffen ist, besticht das junge Team durch ihre Ausgeglichenheit. Ohne großen Scorer, aber mit effektiver Verteidigung blieben die Donnervögel fortan auf dem Weg zu den Playoffs. Wie bereits zur Hinrundenbegegnung gilt es ebenso den Fokus auf Guard Fritz Hemschemeier zu setzen (12.8 Punkte, 6.3 Rebounds, 5.8 Assists / Partie). Hinzukommend darf Forward Jerry Ndhine nicht außen stehen gelassen werden, denn an der Dreierlinie fühlt er sich augenscheinlich wohl (12.1 Punkte, 35.5 Dreieerquote / Partie). Dass die Mannschaft von Headcoach Artur Gacaev dabei ohne amerikanische Unterstützung und mit einem sehr jungen Kader, dessen „Dienstältester“ Felix Meyer-Tonndorf gerade einmal auf 25 Lenze zurückblickt, antritt, unterstreicht noch einmal die Qualitäten der Nachwuchstalente. „Viele ihrer Spieler gehören zur ersten Kategorie der talentierten Nachwuchsspieler. Somit werden wir uns auf ein laufintensives und schweres Spiel vorbereiten müssen.“, unterstreicht Weinhold die Gefahr des kommenden Gegners.
Zwar mögen die ursprünglichen Donnervögel ausgestorben sein, mit den Baskets Juniors TSG Westerstede haben sie allerdings würdige Nachfolger gefunden. Zwar können die noch immer nicht fliegen, ihre Bälle können dies dafür umso erfolgreicher. Es gilt sie also nicht, wie zuvor, ins Laufen kommen zu lassen, damit die neu aufbereitete Erfolgsspur der Tigers fortgeführt werden kann.
Die Woche hat zur Mitte nun ein Highlight zu bieten, weshalb die Tigers auf lautstarke und zahlreiche Unterstützung hoffen. Anpfiff zur Nachholpartie ist am Mittwoch, den 16.02.2022 um 19.00 Uhr, in der Sporthalle am Ascaneum.
Einlass erfolgt unter Einhaltung der 2G-Plus-Regelung (Ausnahme für Geboosterte und Personen unter 18 Jahren).