Vergangenen Samstag reisten die Aschersleben Tigers zu den MTB Baskets nach Langenhagen. Gemeinsam mit knapp 50 eigenen Fans wollten sie den Tabellenfünften in die Knie zwingen und das nicht nur mit Hilfe von Paukenschlägen und Zurufen.
Die Gastgeber starteten in die Partie jedoch zunächst mit einer starken Geste, indem sie eine Schweigeminute für den kürzlich verunglückten Basketballstar Kobe Bryant einlegten und damit auch dem kommenden Spiel ein ganz besonderes Gefühl vermittelten.
Kurz darauf, nach dem Anpfiff, begannen auch schon die ersten lauten Trommelschläge seitens der Tigersfans zu wüten. Mit lautem Gebrüll puschten die kleinen und großen mitgereisten Gäste ihre Lieblinge zum Angriff. Doch auch die Baskets hatten tatkräftige Unterstützung, nicht zuletzt durch ihre Cheerleader. Auf dem Feld wurde es schnell. Während die Ascherslebener sich mit einer starken Defensive in der Partie hielten, sorgte bei den Gastgeber vor allem Forward Angel Peychinov für eine gute Wurfquote. Aus der Distanz fiel das den Tigers noch schwer, sie sorgten lieber unter dem Korb für Punkte und gingen mit drei Punkten Differenz in Führung (17:20).
Im zweiten Viertel gewannen die Gäste dann mehr an Selbstvertrauen und zeigten sich fortan sehr dominant. Ohne Center Davor Barovic musste in erster Linie Georgios Tyrekidis dafür sorgen, dass der Big Man Marcel Schwarz der Gegner unter Kontrolle gehalten wurde. In Pausen sorgte dann eine Doppellösung mit zwei Spielern der Tigers für eine entsprechende Verteidigung. So konnte der Abstand zu den Baskets vergrößert und mit einem 34:44 in die Pause gegangen werden.
Aus der Kabine kamen die Aschersleben Tigers dann schon wieder unkonzentrierter. Langenhagen stieg auf Zone um, worauf sich die jungen Wilden nur langsam einstellen konnten. Dies sorgte letztendlich dafür, dass ihre Teamfoulgrenze schnell erreicht war und sie ihren aggressiven Spielstil fortan etwas zügeln mussten.
Wer aggressiv verteidigt, riskiert eben auch viele Fouls.
Christian Schäfer
Jedes weitere Foul zog somit zwei Freiwürfe für die gegnerische Mannschaft nach sich, die auch 12 von 16 Punkte dabei souverän abräumte. Auch die Sicherheit an der Freiwurflinie kam den Baskets zu Gute, sodass sie nach dem dritten Viertel wieder näher an die Tigers heran kamen (54:57).
Im letzten Viertel wendete sich dann das Blatt. Langenhagen glich sehr schnell aus, kam jedoch ebenfalls in die gleiche Situation wie die Tigers im dritten Viertel. Auch sie hatten plötzlich ihre Teamfoulgrenze erreicht. Ein Funken Hoffnung lieferte dann Sebastian Ionescu, der einen Dreier zur erneuten Führung traf und das Spiel wieder in die richtige Richtung anschob. Die Gastgeber ließen dies nicht auf sich sitzen und holten innerhalb kürzester Zeit knapp zehn Punkte wieder auf. Am Ende wurde es jedoch eng um die Fouls und die Zeit rannte. So legten die Tigers noch ein paar Korbleger-Punkte oben drauf und siegten unter Fangejubel mit 73:80 auswärts in Hannover.
Nächste Woche im Derby gegen die zweitplatzierten SBB Baskets in Wolmirstedt könnte die Mannschaft um Kapitän Lukas Kazlauskas erneut auf einen solche Unterstützung ihrer Fans hoffen.
Fabian Ristau (5/3 Assists), Daniel Roach (17/8 Rebounds/3 Assists), Alexander Helten (5), Lukas Kazlauskas (22/6 Rebounds/4 Assists), Georgios Tyrekidis (4/4), Eduard Hoffmann (9/5 Assists), Sebastian Ionescu (12), Blanchard Obiango (6/5 Rebounds), Maximilian Mayer (1 Rebound)