Die Tigers taten sich schwer im Falken-Bau. Zwar krallten sie sich immer wieder die zweiten Chancen, den Weg durch die Reuse fand der Ball allerdings schwer. Nachdem die RedHawks Potsdam zum Flug in heimischer Ausweichhalle ansetzten und beinahe ihrer Symbolik der Überwindung und des Sieges nachkamen, zerrten die Raubkatzen sie mit harter Arbeit wieder zurück auf den Boden. Eine gute Schlussphase sollte den, für den Spielverlauf vergleichsweise hohen, 62:76-Auswärtssieg bringen. Mit einem Double-Double avancierte Forward Julius Stahl am Samstagnachmittag zum Topscorer (18 Punkte, 10 Rebounds).
Zunächst begannen die Tigers mit einem kleinen 0:4-Lauf, der seitens der RedHawks Potsdam von der Freiwurflinie ihr Ende fand (2:4, 2. Minute). Bereits hier sammelten die Gäste fleißig Rebounds und kreierten Turnover bei den Hausherren. Doch die Falken glichen alsbald mit Freiwürfen auf (7:7, 4. Minute). In Folge setzten sich die Tigers erneut ab, um von den Falken abermals erfolgreich attackiert zu werden. So schlossen diese nicht nur auf, sondern erbeuteten zugleich die Führung krachend per Dunk von Joshua Lübken (11:9, 6. Minute). Nach Auszeit, gezogen von Thorsten Weinhold, folgte nochmal die kurze Führung durch Julius Stahl (11:12, 7. Minute), doch zwei Dreier seitens der Gastgeber sollte das Spiel erneut wenden (19:16, 1. Viertel).
Die Feldwürfe der RedHawks sollten auch in Folge ihren Weg durch die Reuse finden (27:16, 2. Minute). Den 8:0-Lauf der Potsdamer sollte erneut durch Stahl von der Freiwurflinie gestoppt werden, woraufhin die Tigers sich langsam aus dem zweistelligen Rückstand zurückkämpften. Erneut lag es an Stahl, die Falken zurück auf Augenhöhe zu holen (30:31, 8. Minute) und so ein Schlagabtausch der beiden Gegner eröffnet qwurde. Dass die Tigers die Führung zur Halbzeit wollten, untermauerte Elmer Rafaela per Dunk (34:35, 20. Minute) und brachte so den Halbzeitstand, nach einem erfolglosen Dreier-Versuch seitens Manuel Bojangs kurz vor Ablauf der Zeit.
Starker Run zur Ziellinie
Die vielen erarbeiteten zweiten Chancen sollten auch nach dem Seitenwechsel nicht in Punkte verwandelt werden können. So war es erst wieder ein Feldwurf von Stahl, der seine Mannen offensiv in das Viertel brachte (36:38, 23. Minute). Doch die prompte Antwort der Potsdamer folgte zugleich, ebenfalls mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf. Zwar funktionierten die Spielideen der Tigers immer besser, die RedHawks setzten allerdings zum nächsten Flugstart mit Dreier von Rupnarayan Mazumder (44:42, 26. Minute). Die Raubkatzen wollten dies, angeführt von Bojang, verhindern und wendeten, trotz einiger unruhiger Phasen und nicht verwerteter Ballgewinne, die Partie für sich (51:54, 3. Viertel).
Mit einem 2:10-Lauf zogen die Tigers zum Startschuss Richtung Ziellinie an. Erst ein Ballverlust, der durch RedHawks-Forward Dennis Teucher in Punkte verwandelt wurde (57:64, 35. Minute) stoppte die Raubkatzen und brachte die Gegner zurück in den Kampf um jeden Ball. Wieder sollten die Steals sowie Zweitversuche der Gäste keine Erfolge einfahren, ehe Noah Litzbach, nach Pass von Bojang, die zähe Phase beendete (57:69, 37. Minute). Potsdams Interims.Coach Luis Taya reagierte prompt mit der Auszeit, um in dieser engen Partie nicht doch noch Federn lassen zu müssen. Ihre Siegesjagd untermauerten die Tigers allerdings mit zwei Dreiern (59:75, 39. Minute), sodass wichtige Punkte von den starken RedHawks Potsdam mit dem 62:76-Auswärtssieg mitgenommen werden konnten. Denn die enge Partie untermauerte nur einmal mehr, dass die Falken bald ihre schwierige Startphase überwinden und bald zu Siegesflügen ansetzen dürften.
Stimmen vom Spiel
Luis Taya, Interims-Coach der RedHawks Potsdam: “Im Großen und Ganzen haben wir uns gut präsentiert. Wir haben viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Zwischenzeitlich hatten wir ja auch eine gute Führung. Wir hatten aber zu viele Turnover, Aschersleben war sehr engagiert und hat die Punkte aufgeholt. Wir haben uns dann selber ein Loch gegraben, wo wir nicht mehr herankamen und uns am Ende die Zeit fehlte.”
Thorsten Weinhold, Trainer der Aschersleben Tigers BC: “Wir wussten von den Stärken der Potsdamer Protagonisten. Wir konnten gleich zwei Leistungsträger stark in ihrem Tun einschränken. Mit zunehmendem Spielverlauf klappte sowohl unser Schnellangriffspiel, als auch die Spielzüge besser. So konnten wir uns im dritten Viertel mehrmals leicht und im vierten Viertel deutlich absetzen. Es war ein wichtiger Auswärtssieg, der uns weiter in der Erfolgsspur hält.”
Stats
Für die RedHawks Potsdam spielten: Craven 16 Punkte, Lübken 15, Mazumder 12, Teucher 9/10 Rebounds, Mensing 3, Stroh 3, Decker 2, Steffen 2, Kastens, Schwolow
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Stahl 18 Punkte/10 Rebounds, Litzbach 16/5, Bojang 13/6, Moorer 9/9, Rafaela 9/5, von Hain 7/5, De Windt 4, Müller