Die TuS Ademax RedDevils Bramsche heizten den Tigerkäfig ein und vereinnahmten ihn auch beinahe. Doch die Aschersleben Tigers fuhren rechtzeitig die Krallen aus und verbrannten sich die Pfoten nicht noch. Nachdem diese bereits eine sichere Führung innehatten, holten die Gäste wieder auf und holten sich die Overtime. In dieser richtete es Topscorer Yannick von Hain (30 Punkte) und fuhr den 102:89-Sieg ein.
Nach vielen Ballwechseln fand der erste Punkt der Partie von der Freiwurflinie für die Bramscher durch die Reuse, ehe Niks Salenieks für die Ascherslebener aus der Mitteldistanz nach legte (2:1, 3. Minute). Zunächst gingen die RedDevils in Führung (2:6, 5. Minute), ehe die Tigers mit von Hains Lieblingsdistanz anschloss (5:6, 5. Minute). Eine offensive Antwort auf die Zonenverteidigung fanden die Hausherren nur schwer. Vielmehr musste es die Distanz und Fabio Galiano richten, ehe die Tigers einen Weg fanden. In Folge regnete es einen offensiven Schlagabtausch, in dem sich niemand großartig absetzte. Nach knapp 10 Minuten schloss von Hain zum 24:19 ab.
Nachdem die RedDevils mit einem Dreier wieder heranzogen (24:22, 11. Minute), fuhren die Tigers ihre Krallen aus und erkämpften sich gemeinsam, trotz ihrer defensiven Schwächen, ein kleines Polster (34:26, 15. Minute). Doch die Bramscher sammelten sich und Jonas Levickas hielt sein Team an den Gastgebern dran (34:30, 16. Minute), weshalb Tigers-Headcoach Alexander Helten mit Auszeit reagierte. Die Ansprache schien vor allem bei Benjamin Höhmann angekommen zu sein und so drehte er bis zur Halbzeitpause auf. Dank ihm sowie seiner Mitspieler schafften die Hausherren die zweistellige Führung und gingen mit 52:35 in die Kabinen.
Bramscher wacher nach Halbzeitpause
Mit dem Seitenwechsel schienen sich die Tigers nicht belohnen zu wollen, doch nach dem holprigen Start wachte Tyrese Davis aus seinem Dornröschenschlaf und weckte ebenso das Ballhaus per Dunk (61:47, 24. Minute). Wer glaubte, dass die Führung nun bis zur Ziellinie getragen werden könnte, hatte die Rechnung nicht mit Bramsches Topscorer David Joseph Simental gemacht. Gemeinsam mit Daniel Meyer heizte er den Tigers ein und verkürzte mit einem starken Run auf 68:67 (28. Minute). Noch einmal richteten es von Hain per Dreier sowie Davis per Dunk (75:69, 3. Viertel).
Zwar gingen die Ascherslebener immer wieder in Führung, ihre Gäste folgten ihnen allerdings gleichsam. Und so witterten sie ihre Chance auf die Wende des Spiels. In Folge fanden sich die Teams in einem Schlagabtausch, um die Oberhand des Spiels, wieder. Hierbei lagen die Tigers in knapper Führung, schafften es aber nicht, sich endgültig abzusetzen. Vielmehr glichen die RedDevils erstmals aus (83:83, 38. Minute). Nachdem Galiano seine Tigers in vermeintlich sichere 87:83-Führung geworfen hatte, schafften die Bramscher dank Freiwurf und Dreier erneut den Ausgleich – pünktlich mit Ablauf der Spielzeit (87:87, 4. Viertel).
In Folge ging es in die Verlängerung, wo von Hain endgültig das Spiel in seine Hand nahm. So schoss er seine Tigers in sichere Entfernung, ehe Höhmann sein starkes Spiel mit dem Wurf zu den hundert Punkten gekonnt belohnte (101:87, 43. Minute). Lediglich zwei Freiwürfe sollten die Bramscher sich noch gutschreiben, ehe die erleichterten Aschersleben Tigers mit ihrem Tigerkäfig den harten Arbeitssieg feiern durften.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Die erste Halbzeit haben wir sehr gut gemacht. Im dritten Viertel sind wir rausgekommen und haben komplett die Energie verloren. Das darf uns nicht passieren. Wir haben 30 Punkte oder mehr in dem Viertel bekommen, das geht nicht. Dafür sind wir sehr gut zurückgekommen. Dann noch einmal mit dem Rückschlag zur Overtime, wo wir trotzdem den Kopf klar behalten und das Ding nach Hause geholt haben. Ich muss noch ein Kompliment an meine Jungs aussprechen, das war keine einfache Woche. Einige Spieler hatten sich verletzt, waren krank und arbeitstechnisch eingespannt. Dafür haben wir super gefightet. Ich bin froh, dass wir das Ding gewonnen haben.”
Christian Fischer, Headcoach der TuS Ademax RedDevils Bramsche: “Nach dem Spiel ist eine Analyse schwer. Ich glaube, jeder hat gesehen, dass wir im zweiten Viertel einfache Fehler gemacht haben. Die 34 kam in seinen Rhythmus und wenn Aschersleben in seinen Rhythmus kommt, gerade von Downtown, dann wird es schwer. Mit 17 Punkten Rückstand sind wir in die Halbzeit gegangen. Unser Team ist wirklich speziell. Wir sind als Aufsteiger hochgekommen, haben schon eine 2:1-Bilanz und wir fighten so zurück. Unser Kapitän fehlte heute, ein anderer liegt mit Corona flach und die Jungs sind so zurückgekommen. Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft, wie sie gefightet haben. Das Team gibt nicht auf, es ist wirklich ein geiles Team. Aschersleben hat ein gutes Spiel gemacht, sonst hätten sie auch nicht gewonnen.
Stats
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: von Hain 30 Punkte / 6 Rebounds, Höhmann 21, Davis 17 / 10, Galiano 10 / 7, Salenieks 9 / 10 / 9 Assists, Giebel 6, Meyer 5 / 6, Cam 4 / 5 Assists, Andjelic, Gottowik
Für die TuS Ademax RedDevils Bramsche spielten: Simental 30 Punkte / 7 Rebounds, Dresing 15 / 7, D. Meyer 14, Levickas 13, Keller 7, Schwesinski 5 / 8, Feik 3, Spanke 2, J. Meyer, Sonneck