Am Ende war der Berliner Trubel wohl doch zu viel für die Tigers. Auf Seiten der Berlin Braves 2000 empfing eine volle Bank die Gäste aus Aschersleben. Mit 8 Mannen und einer 6er-Rotation war es am Ende zu viel für die Tigers. Nachdem sie einer Führung der Gastgeber hinterher liefen, drehten sie zum Schlussviertel das Blatt. Allerdings ließen sich die Aschersleben Tigers von den kämpferischen Hauptstädtern noch einmal einholen und mussten In der Overtime mit 76:74 geschlagen geben.
Zwar starteten die Tigers mit einem erfolgreichen Dreier von Julius Stahl in die Partie (0:3, 1. Minute), allerdings gelang es auch den Gastgebern alsbald die Offensive. So glichen sie zur Viertelhälfte auf und übernahmen nach Dreier von Tchi-Dolo Tchokni erstmals die Partie (10:9, 5. Minute). Es folgte ein Kampf um die Führung, in denen beide Seiten immer wieder Dreier einstreuten. Mit diesem schoss Topscorer Marley Jean-Louis seine Braves gegen Viertelende auch in Vorhand, dem Noah Litzbach noch etwas entgegenhielt (23:19, 1. Viertel)
Das zweite Viertel begann für beide Parteien zäh. Für die Tigers eröffnete erst nach zwei Minuten Stahl aus der Mitteldistanz (24:21, 12. Minute). Nachdem Jamayro De Windt noch einmal auf zwei Zähler aufschloss (25:23, 12. Minute), fielen die Körbe vornehmlich für die Braves. So erarbeiteten sich die Hauptstädter eine zweistellige Führung (39:26, 17. Minute), ehe die Tigers mit Feldwurf von Stahl (39:31, 18. Minute) wieder herankamen. Ein weiterer Wurf von der Dreierlinie seitens Jean-Louis sollte die Berliner aber auf den 45:35-Halbzeitabschluss bringen.
Schlussphase nicht genutzt
Nach dem Seitenwechsel sollte ein reger Punkteaustausch folgen, der mit Dreier von Manuel Bojang (49:40, 22. Minute) ein Ende fand und in einem Ballwechsel ohne Abschlüsse endete. Nachdem sich die Tigers wieder an ihre Gastgeber herangekämpft hatten, verwerteten sie ein unsportliches Foul der Braves an Litzbach für sich und holten alsbald die Führung (51:53, 19. Minute). Dank eines weiteren Feldwurfs drehten die Hausherren aber noch einmal gen Ende den Stand (54:53, 3. Viertel).
Erneut lag es an Litzbach und Stahl die Führung zurückzuerlangen und auszubauen (56:60, 33. Minute). In Folge schenkten sich die beiden Teams nicht und ließen keine leichten Würfe zu. Die Ascherslebener konnten sich allerdings durch diese Phase ein leichtes Polster für die Crunchtime aufbauen (60:67, 38. Minute). Doch wer glaubte, dass die Messe gelesen sei, irrte sich. Die Braves 2000 fanden ihr Glück aus der Distanz wieder und glichen aus (67:67, 40. Minute). In den letzten Sekunden konnte sich keiner der Teams weitere Punkte klauen, sodass sich die Hauptstädter erfolgreich in die Overtime gerettet hatten.
In dieser zog Litzbach zu Beginn ein Foul und ein weiteres Technisches auf sich, sodass die Sömmeringhalle wieder da war und die Braves dank der Freiwürfe die Oberhand gewannen (69:67, 41. minute). In Folge taten sich die Mannschaften schwer mit ihren Abschlüssen. Während die Hausherren sich immer wieder in eine kleine Führung manövrierten, schlossen die Tigers bis auf einen Zähler wiederholt auf. Ein Dreier von Stahl, eine Sekunde vor ertönen der Sirene, sollte aber nicht mehr die Rettung bringen. Die kleine Führung der Berlin Braves 2000 sollte auch zum Abschluss Bestand haben, sodass die Aschersleben Tigers die 77:76-Auswärtsniederlage verkraften mussten.
Stimmen zum Spiel
Thorsten Weinhold, Trainer der Aschersleben Tigers BC: “Es beutelt uns weiter – so konnten wir vergangene Woche aufgrund des hohen Krankenstandes nicht einmal mit zehn Leuten trainieren. Trotzdem zeigte die Mannschaft eine couragierte und engagierte Leistung, gegen die Berlin nur aufgrund einiger spektakulärer Würfe Morleys eine Halbzeitführung behaupten konnte. Was mein Team dann in den ersten 18 Minuten der 2. Halbzeit in der Verteidigung gezeigt hat, nötigt mir großen Respekt ab. 15 Punkte in 18 Minuten von einer Mannschaft , die daheim fast 95 Punkte im Schnitt macht – besser geht es kaum. Zur Wahrheit gehört dann aber auch, dass du bei einer sieben Punkten Führung – 90 Sekunden vor Ende – den Sack zumachen musst und wir künftig diesen letzten Schritt noch gehen müssen.”
Stats
Für die Berlin Braves 2000 spielten: Jean-Louis 29 Punkte / 5 Rebounds, Tchokni 12, Kaml 9 / 8, Dimitrijevic 7, Fülle 4, Paul 4, van Herk 4 / 7, Gabric, Ugwummadu
Für die Aschersleben Tigers spielten: Stahl 23 Punkte / 5 Rebounds, Litzbach 22 / 8, De Windt 11, Bojang 10 / 8, Barovic 5, Moorer 3 / 10, Andjelic, von Hain