Vergangenen Samstag kämpften die Aschersleben Tigers gegen das Farmteam ALBA Berlin um einen entscheidenen Sieg zum Klassenerhalt. Obwohl die jungen Wilden gewannen, ist noch lange nichts sicher.
Die Mannschaft um Kapitän Boyan Tenev, die am Spieltag auf Urgestein Sebastian Harke verletzungsbedingt verzichten musste, startete etwas wacklig in das erste Viertel. Zwar spielten beide Teams von Beginn an sehr schnellen und aggressiven Basketball, dennoch konnten sich vorerst die Berliner mehr davon herausnehmen. So waren es vor allem Lübken und Rapique, die den Tigers bis kurz vor dem Ende des Viertels Parole boten. Jedoch konnte Kendal Williams den Rückstand mit einem Dreier noch rechtzeitig abwenden und beendete die ersten zehn Minuten mit einem Stand von 21:19.
Zum zweiten Viertel nahm Cheftrainer Christian Schäfer eine kleine taktische Umstellung vor und brachte das Farmteam aus der Hauptstadt ordentlich aus dem Konzept. Hinzu kam eine starke defensive Leistung der jungen Wilden, die den Abstand zum Gegner wachsen ließ (46:38).
Nach der Halbzeitpause war die Stimmung dann nicht nur auf der Zuschauertribüne sehr ausgelassen, sondern auch auf der Spielerbank in Feldnähe. Dafür sorgten in erster Linie die wilden Dreier von Roland Winterstein, die konstant, einer nach dem anderen, durch das Netz gingen. Bei 6/8 getroffenen Würfen war dann auch Hallensprechen Kevin Steiner völlig sprachlos. Zwei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels war die Vorentscheidung über den Sieg mit 69:45 gefallen.
Darauf hin ließ Schäfer all die Spieler auf das Feld, die gewöhnlich nicht allzu viele Minuten bekamen. Alexander Helten, Leo Aris und Jonas Groth kamen dabei auf durchschnittliche 15 Minuten. Auch Big Man Salman Manzur hatte ein äußerst gutes Spiel und glänzte ebenfalls wie Roland Winterstein mit insgesamt 18 Punkten. Eine wahre Glanzleistung legte auch Lukas Kazlauskas auf das Parkett. Mit einer Wurfquote von 100%, insgesamt 15 Punkten, 5 Rebounds und 6 Assists, war er der beste Spieler des Abends. Auch wenn einige Zuschauer eventuell auf die 100-Punkte-Marke gewartet haben, beließen die Aschersleben Tigers es am Ende bei 90:71 und das mehr als verdient.
Ganz vom Tisch ist das Thema Abstiegskampf dennoch nicht. Da Eimsbüttel überraschend ebenfalls am Samstagabend gegen Rasta Vechta gewann, müssen die jungen Wilden weiterhin zittern. ,,Wenn der Basketball-Gott nicht vollkommen gegen uns ist, sollten wir eigentlich aus dem Gröbsten raus sein. Hannover müsste die nächsten beiden Spiele gewinnen und wir beide Partien verlieren. Aber das ist sehr unwahrscheinlich”, so Christian Schäfer in der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende geht es für die Aschersleben Tigers dann zum letzten Auswärtsspiel nach Wolmirstedt. Dort dürften sie nach der deutlichen Niederlage im Hinspiel erst einmal klarer Außenseiter sein.
Punkteverteilung Tigers:
Kendal Williams (14/5 Rebounds/6 Assists), Niklas Radestock (5/4 Rebounds), Jaksa Sola (5/2 Rebounds), Leo Aris (2), Alexander Helten (5), Boyan Tenev (2), Lukas Kazlauskas (15/5 Rebounds/6 Assists), Roland Winterstein (18), Jonas Groth (4/2 Rebounds), Mick Neumann (2), Salman Manzur (18/5 Rebounds)