Die erste Partie vor heimischer Kulisse hatten sich die Aschersleben Tigers anders vorgestellt. Statt einem spannenden Spiel, wurden sie weitestgehend von den SBB Baskets Wolmirstedt dominiert und mussten sich schlussendlich mit 56:86 im Ballhaus Aschersleben geschlagen geben. Zum Topscorer der Partie avancierte Wolmirstedts Bill Borekambi mit 20 Zählern. Lukas Kazlauskas wurde mit 17 Punkten bester Schütze der Tigers.  

Den Start in die Partie machte zugleich die Ascherslebener Nummer 13 mit Hilfe eines Korblegers. Doch bereits hier bewies Wolmirstedt, dass sie auf jeden erfolgreichen Angriff ihrer Gegner, die passende Antwort parat hatten. Vier Minuten lang gestalteten beide Mannschaften die Partie noch ausgeglichen, ehe die Baskets anzogen und in sichere Führung gingen, die sie auch nicht mehr abgeben sollten. Die Gastgeber fanden zwar immer wieder erfolgreich zum Korb, wie beispielsweise Sebastian Harke mit einem Dreier, doch Derbygegner dominierten das Spiel bereits spürbar. Während die Tigers selber in der Verteidigung zu kämpfen hatten, gestalteten die Gäste eine starke Verteidigung. Bereits nach sieben Minuten Spielzeit erreichten die Gäste einen zweistelligen Vorsprung, der dank zwei Feldwürfen noch weiter ausgebaut wurde. Mit 18:28 nach zehn Minuten, war für die Ascherslebener jedoch noch alles erreichbar.  

Die ersten drei Minuten des zweiten Viertels verliefen recht punktearm auf beiden Seiten, den Anfang machte jedoch Alexander Helten mit zwei Zählern. In der vierten Minute läutete Borekambi mit einem Korbleger sowie Freiwurf, nach Foul durch Leo Alban, den Run der Baskets ein. Einen 0:11-Lauf der Wolmirstedter, beendete erst Pierce Cumpstone nach fünf Minuten mit einem Dreier-Wurd. Zwar bäumte sich Ascherslebens Nummer 11, Helten, dank einer starken Offensivleistung gegen den starken Gegner auf, aber dieser lies nichts unbeantwortet stehen, weshalb nach zwanzig Minuten bereits ein deutliches 25:43 auf der Anzeigetafel zu lesen war.  

Zurück auf dem Feld eröffnete Lukas Kazlauskas die zweite Halbzeit von jenseits des Perimeters. Doch auch hier bewies Wolmirstedts Kader, der locker in der zweiten Basketball Bundesliga ProB mithalten könnte, ihre Klasse. Auf jeden Korb hatten sie die passende Lösung parat. Ein technisches Foul gegen die Gästebank sollte das weitere Spielgeschehen ebenfalls nicht nachhaltig beeinflussen. Zwar blieben die Tigers mit siebzehn Punkten dran, doch machte sich in der Halle langsam Resignation breit. Ein Block von Blanchard Obiango weckte die Gemüter noch einmal und auch ein Pass von Helten auf “Obi” mit anschließendem Korbleger ließ zu hoffen, doch die schwächelnde Verteidigung der Gastgeber ließ keine Aufholjagd mehr zu. So schloss Kazlauskas das Viertel mit einem Korbleger zum 47:62 ab, womit dieses dank 22:19 Zählern auf die Haben-Seite der Tigers verbucht werden konnte.  

Dieser Fakt sollte allerdings nicht über die in der Mannschaft eingekehrten Frustration hinwegtäuschen. Das letzte Viertel zogen die Wolmirstedter, angeführt von einem nun stark aufspielenden Dominick von Waaden, mit einem 0:10-Lauf weg. Wieder war es US-Amerikaner Cumpstone, der diese Serie nach vier Minuten und mit zwei Punkten beendete. Im Angriff machte sich Ideenlosigkeit breit, während die SBB Baskets die Verteidigung ihrer Gegner locker ausbooteten. Zweieinhalb Minuten vor Spielende durfte Nachwuchsspieler Dominik Gottowik aufs Feld. Seinen erfolglosen Dreier-Versuch machte er im nächsten Angriff wett, als er zwei Freiwürfe unter dem Applaus der Zuschauer erfolgreich verwertete und so seine ersten Punkte verbuchte. Dies tröstete etwas über die deutliche 56:86-Niederlage hinweg.  

Trainer Christian Schäfer zum Spiel: “Das Spiel lief leider wie erwartet ab. In der Defense hatten wir uns etwas überlegt, allerdings schossen sie – aufgrund dieser Idee – fünf von sechs Dreiern. Das ist schiefgelaufen, aber wir mussten uns was überlegen. Da waren sie dann einmal im Rhythmus und es war schwer die Baskets da wieder rauszubekommen. In der Halbzeitpause hatte ich die Hoffnung, es nochmal spannend gestalten zu können. Ich meinte in der Kabine, wenn wir die ersten drei Angriffe scoren und dann einen Stopp bekommen, können wir uns wieder reinkämpfen. Wolmirstedt traf dann, trotz guter Verteidigung, zwei toughe Würfe. Danach fanden wir nicht wieder rein und wir haben das Spiel abreißen lassen müssen. Wolmirstedt war individuell stärker und wir hatten zu keiner Zeit die Chance, das zu gewinnen. Dennoch gab es Positives: Ich habe mich wirklich gefreut, dass Dominik, als komplett eigenes Gewächs des Vereins, seine ersten Regionalliga-Punkte gemacht hat und dass die Fans, trotz des hohen Rückstandes, ihn so gefeiert haben.” 

Punkte Aschersleben Tigers: Kazlauskas (17 Punkte; 0 Dreier); Cumpstone (10; 1); Helten (9; 1); Obiango (9; 0); Harke (6; 2); Kwilu (3; 0); Gottowik (2; 0); Alban; Hulsen 

Punkte SBB Baskets Wolmirstedt: Borekambi (20 Punkte; 0 Dreier); Talbert (15; 4); Rockmann (13; 3); von Waaden (9; 2); Clay (8;0); Haufs (6; 1); Neumann (5; 1); Hart (4; 0); Canty (2; 0); Lieser (2; 0); Woods (2; 0)