Nachdem die ersten beiden angesetzten Partien leider abgesagt werden mussten, dürfen auch endlich die Tigers in die schönste Zeit des Jahres starten. Und die beginnt gleich beim Aufsteiger der MTV Herzöge Wolfenbüttel mit einem kleinen Derby.
Die vergangene, abgebrochene Saison schlossen die Aufsteiger aus Niedersachsen als bis dato ungeschlagener Meister ab. Nunmehr ist der Klassenerhalt das ausgesprochene Ziel. Bereits in der vergangenen Spielzeit war ein großer Vorteil der Wolfenbütteler die enorme Kondition sowie Schnelligkeit, die sie auch gegen den TSG Bergedorf ausspielten. Der Kern der Mannschaft bildet eine, seit langer Zeit zusammenspielende, erfahrene Truppe aus, die nicht nur sich, sondern auch ihren Trainer Thorsten Weinhold gut kennen. Ergänzt werden die Routiniers durch junge, ehemalige NBBL-Spieler, die nun den Sprung in den Herrenbereich bewältigen wollen, sowie einem US-Amerikaner.
Diesen gilt es vornehmlich aus dem Spiel zu nehmen, lief er doch bereits in der vergangenen Spielzeit für die Wolfenbütteler auf und wurde Liga-Topscorer mit durchschnittlich 21 Zählern pro Partie. Auch in der ersten Partie der neuen Saison zauberte Keith Hayes, den vor allem sein schneller und treffsicherer Wurf gefährlich macht, 40 Punkte mit einer 80 prozentigen Trefferquote von jenseits des Perimeters gegen die TSG Bergedorf. Damit katapultierte er sich nach einer gespielten Partie direkt auf Platz vier der Besten Werfer der Liga. „Der Amerikaner ist ein kleiner, bulliger Linkshänder, der zu allem Übel auch werfen kann. Das wird eine harte Aufgabe für uns.“, erläutert Trainer Christian Schäfer. Ergänzung findet der Aufbauspieler mit Forward Elias Güldenhaupt, der bereits für Wolfenbüttel in der ProB sein Können darbot, und nicht nur regelmäßig zweistellig in der vergangenen Saison punktete, sondern auch die Bälle zu verteilen weiß. Bisher fiel er verletzungsbedingt aus, weshalb ein Einsatz des 25-Jährigen zunächst abzuwarten gilt. Mit ProA-Erfahrung weiß auch Forward Oliver Hahn aufzuwarten, der zwar in der Statistik nicht besonders auffällt, aber die vielen, kleinen und wichtigen Dinge abseits dieser macht.
Die ehemaligen NBBL-Spieler Sven Cikara sowie Marc Aniol wussten im ersten Punktspiel zu überzeugen. Der Point Guard Cikara netzte dank drei von drei Dreiern zu 23 Punkten ein. Big Man Aniol sammelte zehn Zähler und sammelte drei Rebounds. „Wolfenbüttel verteidigt brutal physisch und aggressiv auf den Guard-Positionen. Die wollen das Spiel schnell machen, damit sie möglichst oft in die Fast Break-Situation kommen.“, resümiert Schäfer das Spiel der Herzöge. Weiterhin erklärt er: „Ihre Eins-zu-Eins-Stärke liegt klar auf den Positionen eins und zwei, mit Hayes und Cikara haben sie zwei starke Scorer.“
Dem Aufsteiger mit Ziel des Klassenerhaltes treten ambitionierte Tigers, die gerade aufgrund des verschobenen Saisonstarts besonders heiß auf die erste Begegnung der Saison sein dürften. Ein Sieg ist gerade mit Hinblick auf das anstehende Derby gegen den Nachbarn der SBB Baskets Wolmirstedt ein Muss, um mit Rückenwind in die erste wichtige Partie gegen einen entscheidenden Playoffs-Kandidaten zu gehen.