Wie ein Sommermärchen bestritten die Aschersleben Tigers auch das letzte Auswärtsspiel im hohen Norden mit einem Sieg, nur eben im Herbst. Damit endet die englische Woche für das neu zusammengeführte Team.
Natürlich ist die Tabellensituation nach dem dritten Spieltag nicht aussagekräftig, dennoch haben die Aschersleben Tigers in den letzten sieben Tagen gleich drei Spiele absolvieren müssen. Nach dem ersten Spiel in Göttingen, dem Heimspielauftakt gegen Bramsche folgte zuletzt die längste Auswärtsfahrt der Saison nach Rendsburg. Trotz Stau beim Elbtunnel, starteten die Tigers fokussiert in die Partie.
Es war ein offensives Match, in dem der Gastgeber vor allem von Draußen erfolgreich war und die Tigers über ihre Big Man Harke und Barovic scorten. Ende des ersten Viertels stand ein 26:27 auf der Anzeigetafel.
„Wir wollten Rendsburg immer wieder über den Post attackieren, weil wir wussten, dass sie da zwar stark, aber nicht tief besetzt sind.“
Cheftrainer Christian Schäfer
Gesagt getan – Aschersleben brachte den Ball immer wieder an den Korb und Rendsburg konnte oft nur mit einem Foul stoppen. Der starke Litauer und Center Sakinis der Gegner musste daher mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen. Die Tigers nutzen ihre Chancen am Korb konsequent, blieben nur von Außen ohne Wurfqlück. Daher hielt Rendsburg das Spiel zur Pause noch offen (41:48).
Der mitgereiste Präsident Nico Meinicke staunte nicht schlecht und musste sich gleich zwei Mal die Augen reiben. Denn wie in der Vorwoche kam eine Mannschaft aus der Halbzeit, die physisch und extrem intensiv auftrat. Mit einem 12-0 Lauf, war der Vorsprung schnell auf 20 Punkte gewachsen. Wer dachte die Vorentscheidung war getroffen, lag jedoch falsch.
Bis Mitte des letzten Viertels kam Rendsburg noch einmal gefährlich nah ran. Die Tigers reagierten mit einem Timeout und brachten Kapitän Kazlauskas zurück. Der Litauer schrammte an einem Tripple Double vorberi. Dadurch schaffte es Rendsburg nicht mehr näher als fünf Punkte heran. Somit sollte auch das dritte Spiel in sieben Tagen mit einem Tigers-Sieg enden. Nach 40 intensiven Minuten hieß es 84:89 für Aschersleben.
„Ich bin verdammt stolz auf die Mannschaft, es macht dieses Jahr einfach Spaß zuzuschauen.“
Nico Meinicke
Zeit zum Ausspannen und Regenerieren bleibt den Aschersleben Tigers nicht, denn kommenden Samstag kommt einer der beiden Meisterschaftsfavoriten ins Ballhaus Aschersleben. Mit Hannover kommt ein ungeschlagener Favorit in die Arena.
Skip Samson (1), Davor Barovic (21/8 Rebounds), Fabian Ristau (1/3 Rebounds), Daniel Roach (7/7 Rebounds), Alexander Helten (5), Lukas Kazlauskas (22/7 Rebounds/10 Assists), Sebastian Harke (10/8 Rebounds), Eduard Hoffmann (10/4 Rebounds/4 Assists), Sebastian Ionescu (3/3 Rebounds)