Vergangenen Samstag lieferten sich die Aschersleben Tigers eine harte Schlacht in der Sporthalle am Ascaneum. Mit einem überraschenden Sieg gegen die Red Dragons aus Königs Wusterhausen klammern sie sich nun an den letzten Strohhalm vor dem Abstieg.

Auch wenn es Samstagabend für die Zuschauer vor den Bildschirmen des Live-Tickers nicht richtig ersichtlich war, starteten die Ascherslebener sehr stark in die Partie. Mit einer intensiven Verteidigung schienen die Gäste aus Königs Wusterhausen zunächst überfordert, konnten sich aber mit einem enormen Wurfglück wieder zurück in die Partie kämpfen. Vor allem Thomas Schoeps machte es den jungen Wilden nicht leicht und übertraf sich mit seiner Trefferquote an diesem Abend selbst. Bei den Gastgebern hingegen ließen die Würfe jedoch zu wünschen übrig. Dennoch haben sie sich nicht unterkriegen lassen und sich weiterhin an die Fersen der Drachen geklammert.

Nach dem Motto: Wusterhausen kann nicht die kompletten 40 Minuten so viele top Würfe erzielen, blieben die Tigers hartnäckig. So zeigten sie auch im zweiten Viertel eine starke defensive Leistung, die zum Ende des Viertels auch nur 12 Punkte auf Seiten der Gegner zuließ. Davon zeugte auch die stetig abgelaufene Uhr und gleich zwei unsportliche Fouls, die Big Man Salman Manzur und Gegenspieler Christoph Tetzner sich untereinander aufteilten. Die physische Spielweise der Ascherslebner wurden den Red Dragons dann schnell zu viel und so konnte die Mannschaft um Cheftrainer Christian Schäfer mit einem relativ komfortablen Vorsprung in die Pause gehen (46:35).

In der zweiten Halbzeit setzte Schäfer dann vor allem auf den Weg über seine großen Spieler Sola, Harke und Manzur. Auch die Intensität, gerade am Rebound sollte weiterhin gehalten werden. Nach vier Minuten war das Spiel jedoch so hitzig, dass Salman Manzur kurzzeitig seinen Kopf ausschaltete und vor Wut auf dem Boden schlug. Die Schiedsrichter gaben ihm daraufhin ein technisches Foul, welches ihn so knapp vor dem Ende für den weiteren Verlauf disqualifizierte. Auf einmal standen die Tigers ohne ihren Topscorer da und so kam es, dass Wusterhausen wieder ein Stück näher heran kam. Auch wenn sie zum Viertelende die Führung behielten, war klar, dass es mit dieser kurzen Rotation schwer werden wird im letzten Viertel.

So war es in den letzten zehn Minuten die große Stunde der Jugendspieler, auf die Christian Schäfer vertrauensvoll setzte. Den Spitzenspielern wurde somit ein wenig Pause gegönnt, so dass sie, falls es eng werden sollte, noch einmal alles aus sich raus holen hätten können. Doch die Gruppe um Leo Aris lieferte ab und konnte den Point Guards ihrer Mannschaft den Rücken frei halten. Zwei Minuten vor dem Ende begann jedoch das Trauerspiel. Die Aschersleben Tigers kassierten auf einmal unglückliche Würfe der Dragons und haderten zugleich mit der ein oder anderen Entscheidung der Schiedsrichter. So waren die Gegner auf einmal wieder auf drei Punkte ran. Nach einem Timeout dann die richtige Worte des Trainers, die Mannschaft lief wieder zur Höchstform auf und gab den Gegnern keine Chance mehr (78:71).

Am Ende machte es die gute Balance der Tigers, bei denen gleich mehrere Spieler zweistellig scoren konnten und auch die Erfahrungen in der eigenen Trainingshalle dürfte den jungen Wilden zu Gute gekommen sein. Dennoch ist der Abstieg nicht vom Tisch, da auch die anderen, vom Abstieg gefährdeten Mannschaften am Spieltag gewonnen haben und es somit weiterhin spannend machen. ,,Die Freude über den Sieg in allen Ehren, aber es muss jetzt einfach noch zwei Mal klappen, damit wir es nicht am letzten Spieltag entscheiden müssen”, so der junge Cheftrainer der Ascherslebener zum Schlusswort des Tages.

Punkteverteilung Tigers:

Kendal Williams (16/3 Rebounds/2 Assists), Jaksa Sola (1/5 Rebounds), Leo Aris (9/2 Rebounds), Alexander Helten (1 Rebound), Boyan Tenev (10), Lukas Kazlauskas (14/5 Rebounds/7 Assists), Roland Winterstein (5/5 Rebounds), Jonas Groth, Mick Neumann (1 Rebound), Salman Manzur (10/3 Rebounds), Sebastian Harke (13/5 Rebounds/5 Assists)