Nach zahlreichen Höhen und Tiefen ist die Saison 2018/19 für die Aschersleben Tigers mit einem letzten Sieg gegen Rot-Weiss Cuxhaven nun auch in trockenen Tüchern. Über Emotionen bis zum Schluss und ein Abschlusswort vom Cheftrainer.

Das Ballhaus Aschersleben war vergangenen Samstag nicht nur bis auf den letzten Platz gefüllt, sondern auch von der ersten Minute an ordentlich eingestimmt. Siegessicher gingen dieses Mal auch die jungen Wilden auf das Feld mit dem Ziel, die Nummer 14, Rezendes vom gegnerischen Team so schnell wie möglich aus dem Spiel zu nehmen. Er galt nämlich als Dreh- und Angelpunkt der Gäste und durfte nur geringen Ballbesitz erlangen. Obgleich Rezendes am Ende der Partie auf insgesamt 30 Punkte kommen sollte, musste er dafür viele vergebene Würfe in Kauf nehmen und sich mit einer aggressiven Defense von Leo Aris anfreunden. Dass diese Verteidigung einwandfrei funktionierte, zeigen die zwei von insgesamt 12 getroffenen Dreier. Damit haben die Ascherslebener es nicht nur geschafft Nummer 14 ruhig zu halten, sondern auch die gesamte Mannschaft unter ihren Möglichkeiten zu halten. Grund dafür war vor allem die defensive Vorbereitung der Tigers. ,,Eine gute defensive Leistung ist auf lange Sicht immer besser als eine gute offensive Leistung”, so Cheftrainer Christian Schäfer nach einer Trainingseinheit.

Nach dem ersten Viertel war die Defense bei den Aschersleben Tigers so gut aufgestellt, dass Cuxhaven nur sieben Punkte erzielen konnte. Selbst zur Halbzeitpause noch, konnten sie unter 30 Punkte gehalten werden. Auch wenn die wichtigen Würfe bei den jungen Wilden zunächst nicht gefallen sind, war es ein Schritt in die richtige Richtung und zeigte die Entwicklung der vergangenen Wochen auf. Immerhin konnten sie mit einer Führung von 39:27 in die Pause gehen. Der Kampfgeist der Gäste schien erloschen und Schäfer strahlte weiterhin in sitzender Position Ruhe am Spielfeldrand aus.

,,Im dritten Viertel musste ich dann noch einmal richtig laut werden. Wir nahmen den Spielverlauf auf die leichte Schultern und wiegten uns bereits in Sicherheit, doch Cuxhaven nutzte das und kam bis auf zehn Punkte wieder an uns heran. Das durfte ich nicht zulassen”, so der junge Harzer. Nach dieser präzisen Ansprache fing sich die Mannschaft wieder und jeder hatte zum Abschluss noch einmal die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen. Das ließ vor allem Kapitän Boyan Tenev sich nicht zweimal sagen und zeigte sich vor der jubelnden Menge von seiner besten Seite (16 Punkte). Nach 40 Minuten blieb das Ergebnis eindeutig und die Aschersleben Tigers verabschiedeten sich mit einem 87:73 gegen Rot-Weiss Cuxhaven bei ihren Fans für diese Saison.

Nach der Partie verabschiedeten sich die Ascherslebener standartgemäß mit einer Trikot-Verlosung aller Spieler, sowie einer langen Autogrammstunde. So haben die treuen Zuschauer auch in der Sommerpause die Chance, ihren Idolen weiterhin ganz nah zu sein.

Letztendlich hat es trotz der starken Performance der restlichen Teams aus der Regionalliga Nord für die Tigers zu Platz 7 gereicht. Kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, dass sie vor wenigen Wochen noch um einen Abstieg gekämpft haben. Doch schaut man auf die letzten Pflichtspiele zurück, sieht man ganze sieben aus acht möglichen Siegen. Christian Schäfer schloss die Saison mit folgenden Worten: ,,Am Ende kann man mit der Saison zwar nicht wirklich zufrieden sein, jedoch war der Verlauf der zweiten Hälfte durchaus akzeptabel. Wir haben uns dort um 180 Grad gedreht und uns endlich vertraut.”

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit allen Spielern geht es für die meisten Teamkollegen diese Woche schon wieder zurück in die Heimat. Ab sofort geht nämlich wieder jeder seinen eigenen Weg, zumindest bis zur nächsten Saison. Welche Gesichter dort wieder auftauchen, wird sich spätestens im Sommer herausstellen.

Punkteverteilung Tigers:

Kendal Williams (2/3 Rebounds/3 Assists), Niklas Radestock (9/3 Rebounds), Jaks Sola (8/3 Rebounds), Leo Aris (6/4 Rebounds/4 Assists), Boyan Tenev (16), Lukas Kazlauskas (10/7 Rebounds/6 Assists), Roland Winterstein (14/7 Rebounds), Jonas Groth, Mick Neumann (3), Salman Manzur (11/4 Rebounds), Sebastian Harke (8/3 Rebounds)