Zu ungewöhnlicher Zeit, am Freitagabend, ging es beim ASC 46 Göttingen in die Begegnung um Platz vier. In der ersten Halbzeit konnten die Aschersleben Tigers noch Schritt mit ihren Gastgebern halten. Ob es an der Zeit lag oder einfach an der physischen Überlegenheit des Gegners – zur zweiten Hälfte war für die Gäste nicht mehr viel zu holen. Zwar bäumten sie sich noch einmal auf, ihre Gastgeber ließen es aber nie spannend werden. Mit 108:78 mussten sie den kürzlich eingenommenen vierten Platz an ihre Verfolger abgeben.
Die ersten Minuten lagen in den Tigertatzen. Mit starkem Zug zum Korb eröffnete Yannick von Hain und seine Teamkollegen legten aus dem Feld nach (5:9, 2. Minute). Nach dem offensiven Schlagabtausch übernahmen erstmals die Göttinger (14:9, 3. Minute), wogegen die Gäste sich noch zu stemmen wussten (18:15, 5. Minute). Doch die Hausherren sollten sich bis zum Viertelende konstant absetzen und mit 31:19 für sich beenden.
Die Tigers zeigten sich nach der Ansprache zur Viertelpause bissiger, krallten sich den Ball mit guter Verteidigung und verkürzten wieder (34:25, 13. Minute). Zwar setzte sich der ASC wieder etwas ab, die Ascherslebener fanden allerdings die Antwort von der Dreier-Linie (38:33, 16. Minute). In Folge lag es an Benjamin Höhmann, an den größeren Göttingern dranzubleiben. Dank ihm hielten die Tigers ihre Gegner in erreichbarer Nähe (41:37, 18. Minute). Es folgte ein 9:0-Lauf der Gastgeber, weshalb die Teams sich mit 50:37 in den Kabinen einfanden.
Aufbäumen der Tigers blieb ohne Wende
Auch nach dem Seitenwechsel machten die Göttinger keinen Halt. Den Run sollte Marcel Koulibaly stoppen (56:39, 22. Minute). Bis zur Hälfte des Viertels schauten die Tigers weiterhin den Göttingern mehr zu, als dass sie spielgestaltend teilnahmen. Mit Carlo Meyer nahm endlich ein Tiger das Heft in die Hand und läutete eine Gegenoffensive ein (72:55, 28. Minute). Allerdings sollten die Dreier auf Göttinger Seite heute leicht fallen, weshalb kein Momentum für die Gäste entstand. So behielten die Hausherren die Kontrolle (80:58, 3. Viertel).
Ein Dunk von Tyrese Davis sollte seine Mannen nicht mehr zu einem Lauf aufwecken. Zwar trafen die Tigers immer wieder, die Göttinger allerdings auch. Sie untermalten ihren finalen Siegeslauf mit Dreiern, die an diesem Abend in Fülle zu sehen waren. Folglich kam nie die Frage auf, ob die Hunderter-Marke erreicht wird, eher wann diese erreicht würde. Die Antwort gab, aus einer Erkrankung zurückgekehrt, Nikolas Schultz und untermalte sein Comeback – natürlich von der Dreierlinie (102:72, 38. Minute). Beide Teams fügten jeweils sechs Zähler bis zum Spielende hinzu, sodass die Aschersleben Tigers den vierten Platz mit 108:78 ihren Verfolgern überlassen mussten.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Erstmal Glückwunsch an Göttingen, die gestern von Anfang an wacher und physischer aufgetreten sind. Sie haben uns in der Defense nichts geschenkt, wodurch wir uns jeden Korb hart erarbeiten mussten. Das führte wiederum zu teils vielen Fehlern und einfachen Punkten für Göttingen. Gepaart mit einer klaren Dominanz unterm Korb und einer sehr guten Dreier-Quote hat es zu einer verdienten Niederlage geführt.”
Stats
Für den ASC 46 Göttingen spielten: Okao 23 Punkte / 10 Rebounds, C. Schultz 23 / 7, Jünemann 15 / 7, N. Schultz 14, L. Schultz 13, Haase 12, Larsen 3, Sprung 3 / 5, Boakye 2 / 6
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Meyer 14 Punkte, Höhmann 12, Davis 10 / 5, Galiano 10 / 8, von Hain 10, Andjelic 6, Koulibaly 6, Cam 5, Salenieks 5, Giebel