So viel Glück im Unglück hatten die Aschersleben Tigers selten in der letzten Saison. Im ersten Heimspiel dieser Saison jedoch schon. Mit ausreichend Kondition setzten sie sich am Ende gegen den Aufsteiger aus Bramsche durch.
Die erste Partie vor heimischen Publikum begann am Tag der deutschen Einheit bereits sehr ruppig. Zu Beginn schickten die Red Devils Bramsche gleich ihre besten Routiniers auf das Spielfeld: Sasa, Obiango, Meyer und O’Sullivan. Diese stellten die Ascherslebener vor allem in der Offensive vor eine große Hürde. Während knapp jeder zweite Wurf bei den Gästen sein Ziel fand, hatte die neu geformte Mannschaft um Lukas Kazlaus noch Probleme. Hinzu kamen ruppige Fouls auf Seiten der Gegner, welche den ein oder anderen wortwörtlichen Stolperstein in den Weg legten. Die Tigers jedoch kamen zum Ende des Viertels noch einmal heran und lagen folgerichtig einen Punkt hinter ihrem Gegnerteam.
Bis hin zur Pause vergrößerte sich der Rückstand erneut und die Aschersleben Tigers kämpften mit Foulproblemen. Vor allem technische und unsportliche Fouls zogen sie zu diesem Zeitpunkt magisch an. Als dann die meisten Freiwürfe der Red Devils ins Netz gingen, war das zweite Viertel mit 35:40 besiegelt. Dennoch standen noch alle Optionen offen.
Aus der Pause kam ein Tigerrudel, welches zunächst gar nicht wiederzuerkennen war. Cheftrainer Christian Schäfer musst innerhalb der Kabinenwände die richtigen Worte gefunden haben, denn auf einmal wurde das Spiel schneller, wie angetrieben. Besonders Sebastian Ionescu, Lukas Kazlauskas und Urgestein Sebastian Harke bildeten ein perfektes Trio. Die Gäste aus Bramsche hatten defensiv kaum eine Chance mehr. Auch die Punkte, die im einheitlichen Rhythmus fielen, ließen sie weit zurückfallen. So konnten sie im gesamten Viertel nur magere fünf Punkte holen. Ein grandioser 27-5 Lauf für die Ascherslebener, den auch Christian Schäfer so noch nicht in seiner langjährigen Karriere erlebt hatte.
In den letzten Minuten der Spielzeit kam der Aufsteiger aus Bramsche zwar noch einmal verdächtig nahe an die Tigers heran, konnte den Punkteverlust aus dem dritten Viertel jedoch nicht wieder aufholen. Die Partie endet mit einem Endstand von 81:65 und überglücklichen Gesichtern auf den Zuschauerrängen. Auch wenn die Mannschaft um Kapitän Lukas Kazlauskas nur ein einziges Viertel lang überzeugen konnte, letztendlich hat genau dieses Viertel gereicht, um die Punkte in Aschersleben zu lassen. Die Aschersleben Tigers sind zurück.
Skip Samson (1 Rebound), Davor Barovic (8/9 Rebounds), Fabian Ristau (3), Daniel Roach (5/5 Rebounds), Alexander Helten (3), Lukas Kazlauskas (11/13 Rebounds/3 Assists), Georgios Tyrekidis (2 Rebounds), Sebastian Harke (17), Eduard Hoffmann (11/3 Rebounds), Sebastian Ionescu (23/4 Rebounds/3 Assists)