Waren die Aschersleben Tigers zur ersten Halbzeit bis zu 25 Zählern davongezogen, bewies der VfL Stade in der zweiten Hälfte ihre Qualität. So trafen sie besser, kamen zurück ins Spiel und holten sich gar eine kurze Führung. Nach einer spannenden Schlussphase lag das Momentum wieder auf Seiten der Raubkatzen. Diese nutzten das Momentum, trotz lautstarker Halle, und krallten sich den 53:62 Sieg in letzter Minute. Topscorer der Partie war Kapitän Julius Stahl mit 22 Zählern.
Begann die Partie noch ausgeglichen, fielen die Stader Bälle zunehmend schwer durch die Reuse. In Folge holten sich die Tigers diese und wandelten sie alsbald in Punkte um. Angeführt von Yannick von Hain und Fabio Galiano erarbeiteten sie sich eine zweistellige Führung. Mit abschließendem Korbleger von Galiano ergab sich der Stand von 7:19 nach dem ersten Viertel.
Fügte einzig Stades Topscorer Marvin Boadu zwei Zähler für die Hausherren hinzu, trafen die Ascherslebener weiterhin gekonnt von der Dreierlinie (9:29, 14. Minute). Nach einem Weckruf seitens ihres Headcoaches Joan Rallo Fernandez in einer Auszeit, stiegen die Hausherren nun auch offensiv ins Spiel ein. Doch das Glück aus dem Feld war weiterhin in den Krallen der Raubkatzen. So hielt von Hain die Stader, trotz ihrer nun besser werdenden Würfe, aus seiner Paradedisziplin auf Abstand. Für Aufsehen sorgte kurz vor der Halbzeitpause Aleksej Andjelic, der einen Buzzer Beater weit aus dem Feld zeitlich nur knapp verfehlte. Mit 24:48 gingen die Mannschaften in die Kabinen.
Momentum im letzten Viertel genutzt
Eröffnete Julius Stahl nach dem Seitenwechsel noch per Dreier (24:51, 31. Minute), zogen die Stader, angeführt von Boadu und Henning Schaake, ihr Spiel an. Zwar trafen die Tigers weiterhin, doch der VfL fand ebenso den Weg zum Korb und dies zunehmend besser. In Folge fanden sich beide Teams in einem offensiven Schlagabtausch wieder, in dem die Hausherren ihren Gästen immer näher kamen. Mit abschließenden Dreier verkürzten sie rechtzeitig zum Viertelende in einen einstelligen Bereich (53:62, 3. Viertel).
Mit starker Verteidigung über das gesamte Feld klauten die Norddeutschen nun immer wieder den Tigers ihre Bälle und wandelten sie zugleich in eigene Punkte um. Ihre drei Topscorer, Nil Angelats Regincos, Schaake sowie Boadu, legten ihr Können vollends aufs Parkett, während sie von einer vollen Halle lautstark ausgepeitscht wurden. Erst zur Viertelhälfte stiegen die Gäste ins offensive Geschehen ein, indem Dajuan Moorer zwei Freiwürfe verwertete (58:64, 35. Minute). FIelen in der ersten Hälte keinerlei Dreier für die Stader, sollte einer von Angelats Regincos nun die Wende bringen (65:64, 35. Minute). Es entbrannte ein Kampf um die Führung, in dem die Stader Fouls weitere wichtige Punkte in die Krallen der Gäste legen sollten. Die Ascherslebener nutzten dieses Momentum und glichen nicht nur aus, sondern holten sich die knappe Führung wieder. Ein disqualifizierendes Foul seitens der Stader sollte vollends für eine vorläufige Entscheidung sorgen. So war die Gästebank kaum noch zu halten. Damit konnte der 74:82-Sieg und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Playoffs geholt werden.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers BC: “Wir sind sehr gut gestartet und haben das gespielt, was wir vorhatten. Stade hat natürlich auch nicht gut getroffen, dafür aber 12 offensive Rebounds in der ersten Halbzeit geholt. In der zweiten Halbzeit hat Stade uns erstmal überrannt und auch besser von außen getroffen. Wir konnten bis zum Ende des 4. Viertels gar nicht an unsere erste Halbzeit anknüpfen. Zum Glück haben wir uns zum Schluss gefangen und mit wichtigen Treffern uns den Sieg und damit die Möglichkeit auf die Playoffs bewahrt.”
Joan Rallo Fernandez, Headcoach des VfL Stade: “Glückwunsch an Aschersleben. Ich denke, sie haben die erste Halbzeit sehr gut gespielt. Sie haben starke Dreier getroffen. Unser Team hat die 25 Punkte zur zweiten Halbzeit aufgeholt und wir kamen zurück. Am Ende passierten komische Sachen. Aber Aschersleben hat sehr gut gespielt und als besseres Team gewonnen.”
Stats
Für den VfL Stade spielten: Boadu 20 Punkte / 11 Rebounds, Angelats Regincos 16, Schaake 13 / 6, Iturria Salvador 9, Postic 6 / 7, Claßen 4, Karioui 3 / 5, Fröhlich 2, Rogacewicz 1, Kokorus, Schrader
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Stahl 22 Punkte, von Hain 19 / 5 Rebounds, Galiano 10 / 10, Niehus 10, Moorer 9 / 11, Andjelic 7, Barovic 3 / 7, Cam