Es war ein spannendes Spiel bis zum Ende, welches sich die Tigers mit den ASC 46 Göttingen am Samstagabend im Ballhaus lieferten. Gaben sich beide Gegner eine Defensivschlacht auf Augenhöhe bis zur Halbzeit, übernahmen im dritten Viertel die Gäste das Spiel. Doch in der Schlussphase nutzten die Hausherren das Momentum für sich und kamen mit einem blauen Auge davon. Mit einem starken Lauf drehten sie die Partie und sicherten sich den 69:54-Sieg. Mit 20 Punkten schoss sich Yannick von Hain zum Topscorer. 

Mit einem Ballverlust und der Verwertung seitens des ASC 46 Göttingens begann die Partie zäh für die Tigers. Zwar kam schnell die Wende mit Dunk durch Fabio Galiano (4:2, 2. Minute), doch auf der Anzeigetafel sollte in den kommenden Minuten nicht mehr viel passieren. Vielmehr lieferten sich beide Seiten eine Defensivschlacht, die erst in der sechsten Minute mit weiteren Körben beendet wurde. Vor allem Davor Barovic und Galiano bewiesen sich als wichtige Männer gegen die große Aufstellung der Gäste. Mit 12:8 wurde das Viertel abgeschlossen.

Nachdem Göttingen ihre beiden Punkte lediglich von der Freiwurflinie abholten, die Ascherslebener sich aber weiterhin schwer in der Offensive taten (14:10, 12. Minute), reagierte Headcoach Alexander Helten mit der Auszeit. Nun warf sich Yannick von Hain nicht nur von der Dreierlinie warm, sondern ließ es auch am Ring mit Dunk krachen und holte die zweistellige Führung (20:10, 15. Minute). Doch Göttingen ließ sich nicht beirren, kreierte Zweitversuche und Ballverluste für sich. Spätestens mit dem technischen Foul von Julius Stahl nutzten sie die Chance und schlossen wieder auf. Auch auf von Hains weiteren Dunk, gab es die prompte Antwort von Göttingens Anthony Okao zum Viertelende (25:22, 2. Viertel).

Momentum in Schlussphase genutzt

Lief es phasenweise schwer in der Offensive, hielt nun ein weiterer Kracher von Dajuan Moorer am Korb Einzug, ehe Galiano und Piet Niehus weitere Punkte beifügten (31:25, 23. Minute). Der Ball wanderte über die Seiten und dank einer starken Defensive der Gäste kamen Unruhe und Fehler ins Spiel der Tigers. Der Ball wanderte in Folge immer mehr für die Göttinger durch den Korb. So holten diese nicht nur den Ausgleich (36:36, 28. Minute), sondern vielmehr die Wende. Mit 39:46 ging es in die entscheidende Schlussphase.

Und diese nutzte der ehemalige Bundesligaprofi Dennis Kramer zugleich für den Ausbau der Führung des ASC (39:48, 31. Minute). Nun wanderte der Ball erneut über die Seitenlinie, aber wenig durch den Korb. Doch nicht nur die Würfe von Niehus, sondern ebenso die daran begangenen Fouls, brachten das Momentum wieder auf Seiten der Hausherren. Es galt diese zu nutzen und das taten die Ascherslebener Basketballer auch. Mit dem Ausgleich (48:48, 34. Minute) wachte der Tigerkäfig auf und ein weiteres technisches Foul von Göttingens Headcoach Torben Haase sollte das Blatt vollends wenden. Die Partie nun wieder in ihren Krallen, krallte sich indes von Hain den Ball und nahm die Halle von der Dreierlinie mit. Mit konzentrierter Defensivleistung und starker Offensive kamen die Tigers in einen starken Lauf. Mit einem 69:54-Sieg wurde ein wichtiger Sieg im Rennen um die Playoffs mitgenommen und ein direkter Konkurrent vorerst abgeschüttelt. 

Stimmen zum Spiel 

Alexander Helten, Trainer der Aschersleben Tigers BC: “Ich glaube, das Spiel war defensivgeprägt. Wir haben uns schwer getan, das Tempo zu verändern und haben das von Göttingen angenommen. Wir sind einfach Run-and-Gun gegangen die ganze Zeit. Das hatten wir eigentlich anders geplant. Ich bin froh, dass die Defense dennoch gut funktioniert hat. Göttingen bei 54 zu lassen ist nicht schlecht. Offense müssen wir viel ruhiger sein, unsere Sachen mehr durchspielen, das Tempo mehr bestimmen und nicht vom Gegner annehmen. Ich bin froh, dass die Defense stimmte und wir eine Leistungssteigerung zu Braunschweig gezeigt haben.”

Torben Haase, Headcoach des ASC 46 Göttingen: “Die Niederlage war bitter für uns, weil es um viel geht. Wir konnten uns keine weitere Niederlage erlauben. Am Ende ist es gekippt. Mit den Foulentscheidungen kippte das Spiel leider. Es tut mir mega leid für meine Mannschaft.”

Stats

Für die Aschersleben Tigers spielten: von Hain 20 Punkte, Niehus 16 / 8 Rebounds, Galiano 10 / 9 / 5 Steals, Moorer 8 / 8, Stahl 7 / 6, Barovic 4 / 5, Beckmann 4, Cam, Ledig

Für den ASC 46 Göttingen spielten: N. Schultz 12 Punkte, Heidelberg 8, Okao 8, Boakye 6 / 10 Rebounds / 5 Assists, Kramer 6 / 16, C. Schultz 3, Appold 2, Sprung 2