Die Drei-Punkte-Würfe sollten zum Faktor in diesem Spiel werden. Wie gewohnt, gaben sich die Aschersleben Tigers und der VfL Stade eine packende Begegnung bis zum Schluss. War die erste Halbzeit zum Großteil auf Augenhöhe, mussten die Hausherren zunächst aus einer 18-Punkte-Rückstand zum dritten Viertel zurückkämpfen. Das meisterten sie nicht nur mit Bravour, sondern überholten ihre Gegner gar gleich zum 82:74-Heimsieg und beschenkten sich selbst mit einem Sieg gegen den bisherigen Tabellen Zweiten. Mit 19 Zählern avancierte Benjamin Höhmann zum Topscorer der Partie.
Doch zu Beginn des Christmas-Games beschenkten sich zunächst nur die Stader mit Punkten. Zwei Minuten dauerte es, ehe die Tigers den Lauf ihrer Gäste stoppten und ihre ersten Punkte dank Fabian Giebel erzielten (2:7, 2. Minute). In Folge entbrannte eine Dreier-Serie, die in einem Kampf um die Oberhand im Spiel mündete. Zunächst sollten die Feldwürfe das Spiel in den Händen des VfL halten, doch die Hausherren hefteten sich immer wieder an die Fersen ihrer Gäste. So konnte das Viertel mit 19:21 abgeschlossen werden.
Von der Freiwurflinie übernahm Yannick von Hain kurzer Hand die Führung für die Tigers (22:21, 11. Minute). Es folgte auf beiden Seiten ein wilder Kampf um den Ball, der nur spärlich den Weg durch die Reuse fand. Zur Viertelhälfte endete die zähe Phase und beide Gegner bewiesen ihre offensiven wie auch defensiven Stärken. Nachdem sich Stade Dank guter Defensive in Vorhand brachte, sollten erneut die Distanzwürfe auf beiden Seiten eine entscheidende Rolle spielen. Waren die Tigers zunächst dank Koulibaly in Führung (31:30), antwortete Stade prompt (31:39, 19. Minute). In Folge ging es mit 35:43 in die Kabinen.
Tigers kämpfen sich zurück ins Spiel
Als wäre die Pause nicht gewesen, setzte der VfL Stade ihre Dreier-Parade fort (35:46, 21. Minute) und bliesen damit vollends zum Angriff. Erst Niks Salenieks unterbrach mit den ersten Punkten für die Tigers den Run der Gegner (37:53, 23. Minute) und gab damit das Startsignal zur Aufholjagd. Der kurze Lauf der Tigers sollte in einer Begegnung auf Augenhöhe münden, in der die Hausherren den Abstand konstant verkürzten (49:57, 27. Minute). Wie bereits zuvor, so auch nun, sollten die Würfe aus dem Feld entscheiden – diesmal für die Hausherren. Damit glichen sie bis zum Viertel aus (57:57, 3. Viertel).
Auch in der Schlussphase sollte der Schlüssel zum Vorsprung aus der Ferne, dank Benjamin Höhmann, kommen (63:59, 32. Minute). Doch den Vorsprung ließen die Gäste nicht lange stehen und schlossen alsbald auf (63:61 32. Minute). Den Annäherungsversuchen der Gäste entgegnete Höhmann nun immer wieder gekonnt (70:67, 37. Minute). Dank starker Teamleistung und dem nun vollends aufgewachten Tigerkäfig widersetzten sich die Tigers dem Kampf der Stader, um die Wende des Spiels und arbeiteten konstant an ihrer Führung (75:69, 39. Minute), sodass Stades Coach Joan Rallo Fernandez per Auszeit reagierte. Der Ansprache nutzte Stades Topscorer Nil Angelats Regincos und verkürzte erneut (78:72, 40. Minute), weshalb auch Tigers-Coach Alexander Helten noch einmal die Time-Out nutzte. In Folge zogen sich die letzten Sekunden, doch die Raubkatzen ließen sich den Sieg, trotz der Angriffe von Angelats Regincos, nicht mehr nehmen. Vielmehr krallten die Tigers mit der Unterstützung ihres 6. Mannes den 82:74-Heimsieg und beschenkten nicht nur sich mit ihrem persönlichen Weihnachtswunder..
Stimmen zum Spiel:
Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Es ist schwer zu analysieren. Es war ein guter Job der Jungs. Wir haben in der ersten Halbzeit schon einen guten Job gemacht. Stade hat da mehr als 50 Prozent von der Dreierlinie getroffen. Da habe ich in der Halbzeitpause gesagt, einfach weitermachen, vielleicht treffen sie in der zweiten Halbzeit nicht ganz so doll. Das dritte Viertel haben wir schwierig begonnen, so würde ich es mal nennen. Aber das zeigt die Stärke der Mannschaft, da noch einmal zurückzukommen und da noch einmal zu fighten. Stade ist das beste Team in Sachen Offensiv-Rebounds, da haben wir sie heute bei zehn gehalten. Ich glaube, das ist wirklich okay. Ich bin überglücklich, dass wir die Punkte haben mitnehmen können und darauf können wir aufbauen.”
Joan Rallo Fernandez, Headcoach des VfL Stade: “Glückwunsch an Alex. Ihr seid auf jeden Fall eine Playoffs-Mannschaft. In der Halle ist es immer schwer zu gewinnen. Wir haben eine 18 Punkte-Führung gehabt. Ich denke, eine Mannschaft muss sehr stark sein, um so zurückzukommen, der letzte Teil der Saison war nicht einfach für Aschersleben. Glückwunsch an Euch.
Stats
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Höhmann 19 Punkte / 7 Rebounds, Salenieks 13 / 6 Assists, von Hain 12, Galiano 9, Meyer 9 / 8, Davis 8 / 6, Giebel 5, Koulibaly 4, Cam 3
Für den VfL Stade spielten: Angelats Regincos 15 Punkte, Boadu 13 / 10 Rebounds, Moemeka 13 / 5, Postic 13 / 5, Ruppert 9, Iturria Salvador 6, Schaake 5, Claßen, Bochenek, Kokorus