Zu keiner Zeit gefährdet, fuhren die Aschersleben Tigers ihren 60:46-Heimsieg ein. Mit angezogener Handbremse, aber viel Spielzeit für die Nachwuchsspieler, verlief die Partie gegen die ersatzgeschwächten TSG Bergedorf Stargazers. So konnte ein weiterer Schritt Richtung Playoffs genommen werden und zugleich ein kurzes Durchatmen vor den letzten zwei wichtigen, schweren Partien, genommen werden. Zum Topscorer auf Tigers-Seite mit einem Double-Double (16 Punkte, 14 Rebounds) avancierte Dajuan Moorer. Yngve Jentz überzeugte mit deutlichen 21 Punkten sowie 20 Rebounds für die Gäste aus Bergedorf.
So zäh sich das gesamte Spiel ziehen sollte, so zäh begann es. Erst in der zweiten Spielminute eröffnete Fabio Galiano, nach einem erfolglosen, langen Run and Gun quer über die Hälften, die Korbjagd. Kurz darauf holten sich die TSG Bergedorf Stargazers eine kleine Führung. Mit weiteren kontinuierlichen Seitenwechseln des Balles, richtete Piet Niehus das Ergebnis wieder für sein Team von der Dreierlinie (10:8, 9. Minute). Pünktlich mit Ertönen der Shot Clock erwachte kurzzeitig der Tigerkäfig, traf Galiano doch rechtzeitig aus dem Feld und vervollständigte kurz auf knapp das Viertelergebnis (15:10, 1. Viertel).
Ebenso zögerlich begannen die folgenden Minuten der Partie, ehe Moritz Beckmann mit Dreier einen Einstieg fand (19:10, 12. Minute). Nachdem sich die Tigers eine zweistellige Führung erarbeitet hatten und Dajuan Moorer nach Alley Oop krachend abschloss (27:12, 16. Minute), durfte der Nachwuchs in Form von Dominik Gottowik und Levin Sturm ran. Erneut lag es an Galiano für ein weiteres Highlight der Partie zu sorgen und den nächsten Buzzer Beater zu nehmen (37:15, 2. Viertel).
Nachwuchsspieler mit Einsatzzeit
Mit dem Seitenwechsel übernahm Bergedorfs Topscorer Yngve Jentz die Spielgestaltung, während für die Tigers offensiv nichts lief (37:21, 24. Minute). Dementsprechend deutlich wurde die Ansprache des Tigers-Coaches Alexander Helten in seiner Auszeit. Diese schien gefruchtet zu haben, nahmen die Ascherslebener Basketballer nach dieser wieder Körbe und fügten Punkte hinzu, sodass es mit 43:29 ins letzte Viertel ging.
Und in diesem war, wie gewohnt, Verlass auf Routinier Sebastian Harke, der sein Händchen von der Dreier-Linie präsentierte (46:29, 31. Minute). Doch das weitere Geschehen blieb mit vielen Wechseln des Balles, aber wenigen Wegen durch die Reuse. Für ein Erwachen sorgte Youngster Gottowik mit seinem Dreier (53:38, 35. Minute). Die Stargazers blieben weiterhin bissig, sodass sie noch einmal auf einen einholbaren Abstand verkürzten (53:41, 36. Minute) und Headcoach Helten seine Mannen nochmals zur Auszeit lud. Die Tigers ließen nun keine weitere Gefahr aufkommen, sodass Lucas Ledig und Sturm noch einmal zu Einsätzen kommen durften. Mit 60:46 konnte der Pflichtsieg auf dem weiteren Weg Richtung Playoffs-Platzierung mitgenommen werden.
Stimmen zum Spiel:
Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers BC: “Ich glaube, Bergedorf hat heute einen guten Fight geliefert. Wir hätten heute auf jeden Fall mehr Motivation an den Tag legen müssen. Ich habe viel versucht zu rotieren, dass alle mal etwas spielen. Das hat man auch in der Offense gesehen, da lief nicht alles flüssig heute. Aber am Ende des Tages haben wir das Ding geholt und haben jetzt zwei Endspiele gegen Berlin und Bargteheide. Wenn wir die gewinnen, sind wir in den Playoffs. Darauf gucken wir jetzt, darauf arbeiten wir jetzt hin und geben Gas in den zwei Spielen.
Lars Fock, Spielertrainer des VfL Stade: “Es war tough. Gefühlt die Hälfte von uns verletzt oder krank. Mein Bruder ist gerade Vater geworden, deswegen bin ich eingesprungen. Dafür haben wir uns gut geschlagen. Wir hatten zwei Jungs, die eigentlich bei den 2. Herren spielen, die auch noch einmal mitgefahren sind. Und auch die fünf, die von uns mitgefahren sind – wir fahren hier drei Stunden hin – haben gut gekämpft. Bei den anderen Jungs war es nicht gefährdet, auch wenn am Ende noch einmal die Starting Five rein musste. Es ist wahrscheinlich schwer, wenn ich sehe, ich spiele gegen gefühlt fünf Leute, immer hundert Prozent zu geben. Ich glaube, es war ein lockeres Auslaufen.”
Stats
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: Moorer 16 Punkte / 14 Rebounds, Galiano 12, Niehus 11, von Hain 8 / 11, Harke 5 / 5, Beckmann 3, Gottowik 3, Stahl 1 / 5, Cam 1, Andjelic, Ledig, Sturm
Für die TSG Bergedorf Stargazers spielten: Jentz 21 Punkte / 20 Rebounds, Zolotarov 9, Bakija 8 / 6, Hukporti 3 / 8, Krause 3, Fock 2, Cisse