Vergangenen Samstag stand für die Aschersleben Tigers eine Menge auf dem Spiel. Im direkten Vergleich gegen den MTB Baskets Hannover setzten sie sich durch und schafften sich somit etwas Luft im Abstiegskampf.
Mit einem unruhigen, aber fokussierten Gemüt ging es für die Ascherslebener vergangenes Wochenende Richtung Langenhagen. Nachdem die Gastgeber kurze Zeit vor der Partie die Nachricht über die Rückkehr von Marcel Schwarz und Arthur Zaletskiy geteilt hatten, wurde den jungen Wilden der Ernst der Situation schmerzhaft bewusst, denn beide Spieler hatten die Mannschaft bereits im Hinspiel sehr gefordert. Trotz eines Siegeszuges, stand die Frage im Raum: Kann so eine Sensation ein zweites Mal funktionieren?
Mit der Antwort ließen sich die Aschersleben Tigers jedoch zunächst Zeit. Kendal Williams, Lukas Kazlauskas und Salman Manzur standen plötzlich Michael Harvey, Arthur Zaletskiy und Marcel Schwarz gegenüber. Auch wenn die ersten Impulse dabei als Punkte von den Gästen kamen, war es wie erwartet Zaletskiy, der die Tigers immer wieder nach hinten katapultierte. So kam es, dass das erste Viertel mit 19:15 endete. Es sollte die höchste Differenz zwischen den Teams im ganzen Spiel bleiben.
Im zweiten Viertel war der Kopf der Hannoveraner bereits mit zwei persönlichen Foulspielen belastet und musste somit ein wenig Dynamik aus dem Spiel nehmen. Der Grund dafür waren die Männer um Cheftrainer Christian Schäfer. „Wir haben Arthur mit Absicht aggressiv attackiert, um seinen dominanten Spielstil zum Ende hin zu limitieren“, so der 28-jährige. Der Plan ging auch auf. Zumindest in der restlichen ersten Halbzeit hielt sich der Point Guard zurück (36:33).
Zur zweiten Halbzeit stellte Schäfer dann die Defense um und hoffte, dass seine Mannschaft den Rückstand halten kann. Das Wurfglück war zwar auf der Seite der Gegner, die Tigers hielten jedoch trotzdem Stand. Zudem kamen dann auch noch zwei weitere Fouls von Arthur Zaletskiy, die ihm endgültig den Wind aus dem Segel nahmen. Die Ascherslebener hatten somit freie Fahrt und legten vor allem mit Lukas Kazlauskas ordentlich einen drauf. Dennoch war von einer Führung noch nichts zu sehen (55:53).
Das änderte sich jedoch im letzten entscheidenen Viertel. Die Partie war weiterhin auf Augenhöhe, aber die Führung wechselte von einem Team zum anderen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff gab es noch einmal ein Timeout von den Aschersleben Tigers. Die Devise: positiv bleiben. Das schafften die jungen Wilden auch dann noch, als es in den letzten elf Sekunden ein 68:71 auf der Anzeigetafel stand und Marcel Schwarz zum Dreier ansetzte. Der Ball ging daneben, die Ascherslebener konnten ausatmen.
Auch wenn die Chancen auf den Klassenerhalt durch diesen wichtigen Sieg immens gestiegen sind, müssen die Tigers in den letzten drei Spielen aufpassen. Denn auch die restlichen Gegner haben etwas Wichtiges zu verlieren.
Kendal Williams (13/3 Rebounds), Niklas Radestock (4), Jaksa Sola (10), Leo Aris (5), Alexander Helten (1 Rebound), Boyan Tenev (5/4 Rebounds), Lukas Kazlauskas (12/5 Rebounds/6 Assists), Jonas Groth (1 Rebound), Salman Manzur (15/9 Rebounds), Sebastian Harke (7/6 Rebounds)