Die starke, mit offensiven Highlights geprägte, erste Halbzeit (31:50) sollte die Partie für die Aschersleben Tigers entscheiden. Denn nach der Halbzeitpause kamen sie gegen den MTV / BG Wolfenbüttel verschlafener aus der Kabine und ließen die deutliche Führung in eine spannende Crunchtime münden. Mit 75:80 konnten die Sachsen-Anhaltiner den Sieg im A36-Derby holen. Zum Topscorer mit 25 Zählern avancierte Yannick von Hain.
Mit offensiven Highlights begannen die Tigers die Partie. Nachdem Niks Salenieks zwei leichte Abschlüsse gekonnt vor gegnerischen Publikum präsentierte (2:12, 3. Minute), reagierte Wolfenbüttels Headcoach Christian Raus. Trafen die Hausherren nun auch einige ihrer Würfe, ließen die Tigers nicht nach. Nun lag es an Wolfenbüttels Jannick Göttsche sein Team im Spiel zu halten. Als die Dreier der Tigers nicht mehr fielen und Göttsche sein Können per Dunk (12:23, 8. Minute) darlegte, rief Tigers-Coach Alexander Helten seine Mannen zur Vernunft. Nutzte dies zunächst Wolfenbüttel, legten die Gäste dank Benjamin Höhmann nach und schlossen das Viertel mit 18:32 ab.
Holprig begann das zweite Viertel. Ballverluste auf beiden Seiten zogen sich durch, dennoch behielten die Tigers die offensive, wie auch defensive Hoheit über das Spiel. Die Wolfenbütteler Spielgestaltung übernahm alsbald Leon Fertig in die Hand und verkürzte auf einen einstelligen Abstand (29:38, 17. Minute). Carlo Meyer legte mit einem Feldwurf nach und die Tigers zogen auch defensiv wieder ihre Krallen aus, wodurch sie Ballverluste bei ihren Gastgebern und einen eigenen 11:0-Lauf kreierten. Zum Abschluss der ersten Halbzeit brillierte noch einmal Meyer und schloss zum 31:50 ab.
Erste Halbzeit entscheidend für den Sieg
Nachdem Giebel mit Dreier in die zweite Halbzeit eingestiegen war, übernahm wieder Wolfenbüttels Göttsche. Doch sein Namensvetter Yannick von Hain hielt aus seiner Paradedisziplin gegen (35:56, 23. Minute), sodass es für die Tigers zunächst nicht eng wurde. Auf beiden Seiten blieb die Partie ohne große Ausrufezeichen, was Wolfenbüttels Fertig für sein Team zu nutzen wusste (46:59, 26. Minute). Aus der erneuten Auszeit, gezogen von Tigers-Coach Helten, kam der MTV / BG besser heraus und heftete sich nicht nur an die Fersen, sondern ließ den Vorsprung weiter schmelzen (55:61, 3. Viertel)
Und Fertig hielt es auch im Anschluss eng. Zwar hielt Meyer mit starken Aktionen gegen, dennoch ließen es die Tigers spannend werden. Die Hausherren witterten zurecht ihre Chance und so wachte die Doppelturnhalle am Landeshuter Platz aus ihrem Dornröschenschlaf auf. Für Wolfenbüttel schloss Lennart Römer weiter an (67:70, 35. Minute) und ließ sein Talent weiter für die Wolfenbütteler arbeiten. Währenddessen breitete sich Unruhe bei den Gästen aus. Eine Minute vor Erklingen der Sirene verkürzte Güldenhaupt auf einen Zähler (75:76, 39. Minute). Dass die Hausherren nun die Zeit stoppen wollten und mussten, nutzten die Tigers. Ihre Freiwürfe gingen allesamt rein, während sie den eigenen Korb sauber hielten. Mit dem 75:80-Auswärtssieg retteten die Ascherslebener ihre Punkte im A36-Derby in einer spannenden Schlussphase über die Ziellinie.
Stimmen zum Spiel:
Christian Raus, Headcaoch der MTV / BG Wolfenbüttel: “Wir haben das erste Viertel komplett verschlafen. Das zweite Viertel war auch nicht so gut und da haben wir das Spiel bereits verloren. Der Abstand war zu hoch und der 11:0-Lauf vor der Halbzeitpause war ärgerlich. Wir haben die freien Würfe nicht getroffen. Aschersleben ist aber auch nicht das Team, das wir unbedingt schlagen müssen. Die wichtigen Spiele kommen jetzt gegen Bramsche und Königs Wusterhausen.”
Alexander Helten, Headcoach der Aschersleben Tigers: “Wir haben sehr gut angefangen und durch gute Verteidigung einfache Körbe in der Offense gehabt und uns somit eine 20 Punkte Führung erspielt. In der zweiten Halbzeit hat Wolfenbüttel die Defense etwas umgestellt, was uns im dritten Viertel vor Probleme gestellt hat. Zusätzlich war Tyrese schnell mit dem vierten und dem fünften Foul zwangsweise auf der Bank, was uns Größe weggenommen hat. Am Ende konnten wir aber einen kühlen Kopf bewahren und durch unsere gute erste Halbzeit das Spiel gewinnen.”
Stats
Für den MTV / BG Wolfenbüttel spielten: Göttsche 23 Punkte / 13 Rebounds, Fertig 16 / 7, Römer 13, Güldenhaupt 11 / 8, Röll 10, Drinkert, Hammerl, Heitmann, Jacobsen, Nielandt, Uster
Für die Aschersleben Tigers BC spielten: von Hain 25 Punkte, Höhmann 16, Meyer 13 / 7 Rebounds, Galliano 9 / 10, Salenieks 7 / 6, Giebel 5 / 5, Davis 3, Cam 2 / 5, Koulibaly