In einer Petition wurde vor einiger Zeit die Wiederkehr der 90er-Jahre-Kultserie „Die Dinos“ gefordert. Wahrscheinlich erinnert sich der Ein oder Andere noch an die Kult-Familie. Eine andere Kult-Gestalt, die lange von der Bildfläche verschwunden war, kehrte hingegen im vergangenen Jahr zurück. Auch hier erinnerten sich wohl eher langjährige Fans an seine letzten Auftritte im Tigers-Trikot. Während die Serien-Anhänger weiter auf ein Comeback hoffen, dürfen sich die der Tigers sogar über eine Fortsetzung freuen – Steffen Müller geht in die Verlängerung.
Während „Die Dinos“ zwar nicht zum Leben wiedererweckt wurden, erinnert das Spiel von Steffen Müller doch an die alten Zeiten. Dass dies durchaus ein Vorteil sein kann, bestätigt Headcoach Alexander Helten: „Steffen ist noch einer aus der alten Schule, vielleicht nicht mehr ganz so athletisch wie früher, aber er weiß genau wie er seinen Körper einsetzen muss. Trotz seiner zusätzlichen Belastungen, hat er immer Lust zu trainieren und ist immer für einen guten Spruch zu haben. Ich freu mich, dass er auch dieses Jahr wieder an Bord ist.“ Gerade seine Physis in der Verteidigung kann den Gegner vor Schwierigkeiten stellen, wie er in der vergangenen Saison bewies. „Es war am Anfang nicht so einfach sich einzufinden, da sich das Spiel sehr verändert hat. Da muss man sich erstmal auf das neue Spiel einlassen und sein Eigenes verändern.“, erklärt der Teamälteste entsprechend und merkt an, „Man merkt schon das ich nicht mehr der Jüngste bin. Aber der Wille der Mannschaft im Training oder im Spiel zu helfen ist und bleibt einfach größer.“
Mit sechs Einsätzen in denen Müller durchschnittlich 2 Punkte und 0.7 Rebounds einfließen ließ, fiel er nicht unbedingt auf. Dies war aber auch nicht sein Ziel, ließ er doch lieber den jungen, ambitionierten Teamkollegen den Vortritt. Dass der 1.95m große Mann dennoch einen wichtigen Unterschied machen kann, bewies er im Spiel gegen die TSV Bargteheide Bees. In der knappen 81:86-Auswärtsniederlage steuerte er 4 Zähler hinzu und vor allem übernahm er wichtige Minuten, als die Tigers bei ihren Big Men in Foulprobleme gerieten. Doch die Statistiken spielen für den „Dino“ schon lange keine Rolle mehr. „Meine Highlights sind einfach einige Minuten spielen zu dürfen. Ich möchte den jungen Spielern, den ein oder anderen Tipp mitgeben und einfach Basketball spielen. Das ist der Sport, den ich liebe und solange der Körper mitmacht, wird gekämpft und gesiegt.“, resümiert Müller. Dabei unterstreicht er vor Allem die heimische Atmosphäre: „Ich liebe es, wenn die Fans hinter mir stehen. Für mich ist jedes Heimspiel etwas ganz Besonderes, weil ich so gut wie immer für Aschersleben gespielt habe.“
Und so steht – ganz im Gegensatz zur Serie – der „Ascherslebener Dino“ noch lange nicht vor einer Absetzung, vielmehr dürfen sich die Fans, auch ganz ohne Petition, auf eine Fortsetzung des Comebacks freuen.