Die Tigers sind geladen zum Auftritt in der Manege. Denn neben den Monkeys der SG Braunschweig könnten auch Braunschweiger Löwen zugegen sein und ihre Kooperationspartner unterstützen. Mit den Doppellizenzern aus der easyCredit Basketball Bundesliga bergen die Braunschweiger immer einen gewissen Überraschungsfaktor. Für beide Teams ist der Sieg ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Playoffs, sodass eine spannende Begegnung vorprogrammiert ist.
Auf den faulen Pelz legen, nach dem wichtigen Sieg gegen die TSV Neustadt temps Shooters, ist für die Aschersleben Tigers nicht drin. Vielmehr gilt es sich die Krallen für einen weiteren Angriff zu polieren. So liefen sie bereits zur Hinrunde in voller Stärke mit Unterstützung der Doppellizenzer der Basketball Löwen Braunschweig auf. Den Raubkatzen kam dabei zu Gute, dass die Bundesligareserve kaum gemeinsame Trainingszeiten hatten und folglich wenig eingespielt waren und so der 73:64-Heimsieg gefeirt werden konnte. „Die Ergebnisse der Hinrunde waren meist in Ordnung. Nicht zufrieden war ich aber leider über weite Strecken mit unserer Spielweise. Da sind wir noch weit weg davon, wie ich es mir vorstelle.“, resümiert Braunschweigs Headcoach Sebastian Ludwig.
Dennoch sollten die Tigers nicht zu entspannt auf die Partie blicken, denn ein Garant bei jungen Talenten ist auch deren Zuwachs an Erfahrung im Laufe einer Saison. Dies mussten bereits vorherige Gegner lernen, dass die Braunschweiger nicht unterschätzt werden sollten, so musste zum Beispiel der weitere Playoffs-Aspirant der Berlin Braves 200 dies schmerzlich lernen. Mit zehn Siegen sowie sieben Niederlage findet sich die SG Braunschweig – wie auch insgesamt im Ligavergleich – im guten Mittelfeld, auf Tabellenplatz 7, wieder. Allerdings setzen die Monkeys aus dem Feld ein deutliches und avancieren mit einer Quote von 35, 1 % zum gefährlichsten Team aus dieser Distanz. Zudem kommt der Überraschungsfaktor, bedingt durch die Doppeltätigkeit vieler Spieler, als Faktor hinzu, wie auch Tigers-Headcoach Alexander Helten bestätigt: „Bei Braunschweig ist es schwierig sich auf einzelne Spieler vorzubereiten, weil man nie weiß wer am Ende dabei ist.“
Raubkatzen-Duell in der Braunschweiger Manege
Die Führung in der Braunschweiger Manege übernimmt Doppellizenz-Inhaber Jamil Hyangho. Der Guard punktet nicht nur selber (12.3 Punkte, 4.6 Rebounds / Partie), sondern setzt seine Mitspieler ebenso gekonnt in Szene und damit die zweitmeisten Vorlagen der 1. Regionalliga Nord (6.4 Assists). Ihm hinzu kommen weitere Akteure, die sowohl bei den Monkeys als auch Gastauftritte als Löwen wahrnehmen. Mit Center Jannik Göttsche (9.6 Punkte, 9.2 Rebounds / Partie), Guard Simon Roosch (12.2 Punkte, 4.4 Rebounds / Partie), Guard Gian Aydinoglu (14 Punkte / Partie) und Big Man Mertcan Gerhardt (10.9 Punkte, 4.1 Rebounds / Partie) kommen weitere Scharfschützen im Löwengewand hinzu. Gastauftritte in der Monkeys-Manege gab in dieser Saison auch Sananda Fru (14.8 Punkte, 7.6 Rebounds / Partie), der ansonsten fester Bestandteil des Braunschweiger Bundesligakaders ist. Auf dessen Entwicklung blickt Ludwig stolz: „Jemanden wie Sananda im Verein zu haben ist natürlich eine wahnsinnig tolle Sache. Er hat sich, über die NBBL und Regionalliga, zu einem echten BBL-Spieler entwickelt. Sein Weg ist Beispielhaft wofür wir in Braunschweig stehen wollen: Die Entwicklung junger Talente. Dabei geht es nicht um das Ego einzelner, sondern um das große ganze Bild. Damit einher geht aber auch; wir trainieren und spielen sehr selten mit vollem Kader. Da müssen wir mit einer vergleichsweise langsameren Entwicklung als Regionalliga-Team einfach leben.“
Für die Aschersleben Tigers heißt es nun den Sieg aus dem Wochenende zu streichen und fokussiert in die Vorbereitung zu gehen. „Der Fokus liegt eher noch auf uns. Vor allem offensiv, stehen wir noch zu viel ohne Ball, spielen unsere Plays nicht sauber durch und verlassen uns teilweise auf die individuellen Stärken der einzelnen Spieler. Trotzdem treffen wir viel öfter die richtigen Entscheidungen und spielen deutlich besser als Team, was gegen die aggressive Verteidigung von Braunschweig wichtig sein wird. Defensiv müssen wir die Intensität hochhalten und etwas cleverer sein. Ich gehe von einem schnellen, intensiven Spiel gegen einen Playoff- Kontrahenten aus.“, blickt der Ascherslebener Coach voraus.
Dass es ein hartes Stück Arbeit für beide Seiten wird, dessen ist sich ebenso SG-Coach Ludwig sicher: „Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel. Für beide Teams geht es immer noch um einen möglichen Einzug in die Playoffs. Trotzdem wollen wir die Partie irgendwie genießen und am Ende natürlich mit aller Macht gewinnen! Es wird darauf ankommen, ob wir es im Vergleich zum Hinspiel schaffen, mit unserer Identität und unseren Werten aufzulaufen. Das wird der Schlüssel sein.“ Am Ende dürfte es nicht nur ein Duell der Dschungelbewohner werden. Mit der Länderspielpause für die Bundesliga, könnte es vielmehr ein Aufeinandertreffen der Großkatzen werden.
Und so hoffen die Aschersleben Tigers auf Unterstützung einiger Tigers-Fans in der auswärtigen Manege, sodass dem Löwen-Gebrüll eine entsprechende Antwort gegeben werden kann.
Anpfiff ist am Samstag, den 18.02.2023, um 20 Uhr in der Sporthalle Alte Waage in Braunschweig.