Es wurde viel spekuliert, viel verglichen und gegeneinander abgewogen. Am Ende gab es jedoch nur einen Landespokalsieger und das waren die Aschersleben Tigers.
Einen besseren Zeitpunkt für so einen bedeutenden Moment hätte es für die jungen Ascherslebener wohl kaum geben können. Durch eine holprige Saison mit vielen Baustellen und immer wiederkehrenden harten Rückschlägen, dürfte der Landespokal für die Mannschaft wohl endlich einmal etwas Zählbares sein. Dass die Gegnerteams jedoch auch ihre Tücken hatten und trotz niederklassiger Liga die Tigers ins Schwitzen bringen konnten, wurde vergangenen Samstag deutlich unter Beweis gestellt.
Zuerst mussten die jungen Wilden sich gegen ihren ehemaligen Zusammenschluss, den GutsMuths Quedlinburg durchsetzen. Die Spielführung in der gesamten Spielzeit deutlich auf Seiten der Tigers. Auch nach der Halbzeit konnten die Rangelkatzen wenig gegen die Regionalspieler ankommen und mussten sich bereits im Halbfinale mit 80:46 geschlagen geben. Ebenfalls eindeutig siegte der USV Halle Rhinos gegen den BC Anhalt und besiegelte ihren Sieg mit 52 Punkten Vorsprung.
So hieß es dann 16:00 Uhr im Ballhaus: Die Aschersleben Tigers müssen im Finale gegen die Halle Rhinos ran. Keine einfache Aufgabe, wenn man bedenkt, über was für einen Power-Mann die Hallenser mit Jörg Soyk verfügen. Der ehemalige Tigers-Spieler gab an seinem Geburtstag alles und wurde am Ende verdient Topscorer seiner Mannschaft. Während es im ersten Viertel noch für einen Vorsprung für den 2. Regionalligist reichte, legten die jungen Wilden zur Halbzeit mit Imporstpieler Kendal Williams nach und setzen sich mit einer 10-Punkte-Differenz ab. 50 Sekunden vor Abpfiff wurde es dann noch einmal eine richtige Zitterpartie für die Gastgeber. Mit nur einem Punkt Vorsprung setzt Soyk zum Dreier an, vergibt ihn jedoch und gibt den Pokal für die Aschersleben Tigers frei.
Im anschließenden Blitzlichtgewitter der Medien wurde dieser dann von Kapitän Boyan Tenev versehentlich noch geteilt – am Ende erhielt somit jeder ein Stück vom Pott. Nächstes Wochenende geht es dann jedoch wieder in die Vollen und der Liga-Erhalt steht wieder an allererster Stelle. Denn mit den Rendsburg Twistes als Gegner kommt ein echter Brocken in das Ballhaus.