Im Jahr 2019 wurde aus der B6n die heutige A36, die Braunschweig mit Bernburg (Saale) verbindet. Zugleich verbindet die Autobahn die Städte Wolfenbüttel und Aschersleben und lädt damit zum A36-Derby. Beinahe so lange es die A36 gibt, so lange, nämlich seit der Saison 2020/21, existiert das A36-Derby mit Unterbrechung. Und genauso wie die Fahrt auf der B6n mit Änderung in die A36 an Geschwindigkeit gewann, genauso nahm der MTV / BG Wolfenbüttel über die Saison hinweg an Fahrt auf.
Dass der zu Saisonanfang noch als Abstiegskandidat gehandelte MTV / BG Wolfenbüttel der Absprung auf den aktuellen neunten Tabellenplatz gelang, ist dank zweier sinnvoller Nachverpflichtungen gelungen. Dass die Niedersachsen bereits zuvor kein zu unterschätzender Gegner waren, ließen sie zur Hinrunde erkennen. Nachdem die Aschersleben Tigers die erste Halbzeit deutlich mit 31:50 dominierten, holte die MTV / BG bis auf einen Zähler auf, sodass die Tigers mit einem blauen Auge sowie dem knappen 75:80-Auswärtssieg nach Hause fuhren. Vor allem die Unerfahrenheit des bisher recht jungen Teams, standen den Niedersachsen bisher im Wege.
Beispielhaft dafür steht Guard Lennart Römer, der mit seinen 16 Jahren durchaus ein Ausrufezeichen setzte (10.8 Punkte, 3.2 Rebounds / Partie). Neben dem Wolfenbütteler Urgestein und Routinier Elias Güldenhaupt (11.6 Punkte, 6.2 Rebounds / Partie), gesellen sich zu Rückrundenbeginn der amerikanische Guard Ken-Jah Bosley (19.5 Punkte, 4.1 Assists / Partie) sowie Forward Simon Fransis (18.2 Punkte, 7.5 Rebounds / Partie). Vor allem der US-Amerikaner Bosley weiß seine Mitspieler gekonnt in Szene und damit auf ein höheres Level zu setzen. Zugleich mussten die Wolfenbütteler allerdings sowohl einige Abgänge, als auch verletzungsbedingte Ausfälle verkraften. Am schmerzlichsten traf sie wohl der Ausfall vom ehemaligen Bundesliga-Doppellizenzer Jannik Göttsche (16.7 Punkte, 12.2 Rebounds / Partie). Auf den Ausfall des Centers reagierten die Verantwortlichen mit der Nachverpflichtung des Schweden Fransis.
Mit den beidem Nachverpflichtungen sollte der MTV / BG Wolfenbüttel nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Zumal die vergangenen Ascherslebener Partien immer wieder zeigten, dass sie ihr Können nicht konstant präsentieren. Dies unterstreicht Tigers-Headcoach Alexander Helten: „Gegen Wolfenbüttel müssen wir wieder mehr Team- Basketball zeigen. Wir dürfen uns nicht in Einzelleistungen verrennen. Wolfenbüttel hat im Hinspiel gezeigt, dass sie das sofort ausnutzen können. Wir sollten also gewarnt sein, besonders, weil Sie mit Bosley nochmal einen sehr guten Spieler dazugewonnen haben.“
Die Tigers sollten also aufpassen, dass die Wolfenbütteler den Schwung der Anfahrt nicht mit aufs Parkett mitnehmen und so den Derby-Sieg noch streitig machen.
Anpfiff zum Spiel ist am Samstag, den 09.03.2024 um 19.30 Uhr, im Ballhaus Aschersleben.