Zwei Teams, ein Sieg – so unterschiedlich die Situation, so ähnlich der Druck. Während es für die Aschersleben Tigers in jedem Spiel um den Einzug in die Playoffs geht, stehen die TSG Bergedorf Stargazers in weitaus höherem Druck. Als Letztplatzierte wollen sie aus dem Tabellenkeller raus und den Klassenerhalt noch erreichen. Zu leicht dürfen die Gastgeber also nicht in das vorletzte Heimspiel der Saison 2022/23 gehen.

Spätestens mit den Abgängen von Moritz Beckmann und Anthony Hodge war es absehbar, dass der Rest der Spielzeit schwer für die Bergedorfer würde. Mit lediglich zwei Siegen aus dem vorherigen Saisonverlauf stehen sie aktuell auf dem letzten Tabellenplatz. Insofern gehen die Hamburger mit ordentlich Druck in die Auswärtspartie bei den Aschersleben Tigers. Das müssen sie auch, denn in allen Bereichen siedeln sie sich im Keller des Ligavergleichs an. Und mit Beckmann sowie Hodge gingen zwei der stärksten Bergedorfer Scorer. Dennoch darf man die Hamburger nicht unterschätzen, dies unterstreicht auch Headcoach Alexander Helten: „Bergedorf steht zwar auf dem letzten Platz, kann mit einem Sieg aber noch nach oben rutschen. Sie werden am Samstag alles versuchen, um das zu schaffen. Wir müssen weiterhin alles gewinnen, um sicher auf dem vierten Platz zu stehen. Ich erwarte also ein intensives Spiel.“

Zu diesem intensiven Spiel werden auf jeden Fall die beiden Sternensammler Prince Hukporti und Ynge beitragen. Center Hukporti erzielt durchschnittlich 10.5 Punkte, 4.1 Rebounds sowie 2.5 Steals und verteilt 3.8 Assists. Forward Yngve Jentz geht nicht nur mit ähnlicher Gefahr (14.7 Punkte, 9.8 Rebounds / Spiel), sondern zugleich mit Erfahrungen aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB aufs Feld. Insgesamt versuchen die Stargazers über ein schnelles Spiel gleichsam zum Abschluss zu kommen. War diese Spielidee bisher immer den Klassenerhalt sichern, sollte es mit der zweit geringsten Punkteausbeute der 1. Regionalliga Nord diese Saison schwer werden.

Im Basketball ist alles möglich

Für die Aschersleben Tigers heißt es, konzentriert und nicht zu selbstsicher in ein vermeintlich leichtes Spiel zu gehen. Zu oft sah man bereits, dass sich der stärkere Gegner den Fehlern anpasste und so ein Spiel holprig wurde. Zudem gehen sie selber mit ordentlich Druck in die kommende Begegnung, muss man doch weiter auf der Erfolgsspur bleiben, um den vierten Tabellenplatz halten zu können. Mit ordentlich Druck auf beiden Seiten, wobei die Ascherslebener noch mehr unter Zugzwang sind – ist es auf dem ersten Blick doch ein Pflichtsieg. Dazu gehen die Stargazers mit entsprechenden Kampfesgeist in die anstehende Begegnung, wie Bergedorfs Coach Björn Fock erklärt: „An einem normalen Tag haben wir gegen die Tigers keine Chance. Stimmen jedoch der Kampfgeist und die Trefferquoten auf unserer Seite, können wir die Partie eventuell eng gestalten und dann ist im Basketball alles möglich. Aschersleben hat einen komplett umgekrempelten Kader im Vergleich zum Hinspiel. Wir müssen es schaffen ihren Spielfluss zu stören und ihren Distanzschützen keinen Raum geben.“ Spannung ist dank der Ausgangslage also wieder vorprogrammiert.

Die Sternenjagd der TSG Bergedorf Stargazers ist noch nicht beendet und würde ihnen im Tigerkäfig einen rettenden Schritt nach vorne bringen. Somit braucht es wieder einen lauten Tigerkäfig, um die Sterne mit dem Playoff-Traum zu Hause behalten zu können.

Anpfiff ist am Samstag, den 11. März 2023, um 19.30 Uhr im Ballhaus Aschersleben.