Nach den RedDevils folgt die wohl passende Fortsetzung mit den Red Dragons. In den christlichen Schriften gilt der Drache als Inbegriff des Teufels. Ist er schließlich ausschlaggebend für den Krieg im Himmel und den damit verbundenen Fall auf die Erde, die den Engel Luzifer mitriss und ihn zum Teufel verbannte. Die Falschheit der Drachen verführt demnach den Menschen und lenkt ihn von Gott ab. Falsch sind die WSG Red Dragons Königs Wusterhausen nicht. Aber sie haben als vermeintliche Underdogs das Zeug dazu die Aschersleben Tigers abzulenken und sie vom Weg zu den nächsten Punkten abbringen.
Werden Drachen oftmals als siebenköpfige Kreaturen beschrieben, werden die Red Dragons aus Königs Wusterhausen vor allem von einem Kopf angeführt. Dieser beschwört die Sieben allerdings als aktuell siebteffizientester Spieler im Ligaverleich wieder auf. Mit Dennis Teucher erhalten die Wusterhausener, wie bereits in der vergangenen Saison, nicht nur Erfahrung aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ProB sondern zugleich einen Top-Performer auf vielen Ebenen. Mit durchschnittlich 15 Zählern führt der Forward sein Team in der Offensive an, während er sich in weiteren Bereichen gar unter der Top Ten im Ligavergleich ansiedelt (11 Rebounds, 5 Assists, 2.2 Steals / Partie).
Die Tigers müssen allerdings ihre Augen zugleich wachsam auf Center Malik Eichler (10 Punkte, 5.2 Rebounds / Partie) und Forward Joshua Lübken (10 Punkte, 5.5 Rebounds / Partie) richten. Seit zwei Spielen erhalten sie weitere Schützenhilfe von einem alten Bekannten. Nachdem Andrew Jones eigentlich seinen Abschied bekanntgegeben hatte, geht er für die Red Dragons seit Kurzem wieder ins Gefecht. Mit durchschnittlich 12.5 Punkten beweist er, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Von der Favoritenrolle nicht verführen lassen
Aufschwung für die Red Dragons dürfte der letzte Auswärtserfolg gegen die BBC Rendsburg Twisters (60:72) gegeben haben, nachdem sie einen holprigen Start in die Saison legten und damit aktuell Tabellenvorletzter sind. „Ja, es war holprig. Verletzungen und Krankheiten verhinderten regelmäßig reguläres Training. Hierdurch gelang es uns nicht, unser Niveau in der Defensive zu erreichen, zu dem die Mannschaft fähig ist. “, resümiert Red Dragons Headcoach Lars Bothe. Nun dürfte es mit Motivation in ihre Heimpartie gehen, wo sie ihre Drachenhöhle beschützen wollen. Auch wenn die Vorbereitung für die Wusterhausener erneut schwer wird, wie Bothe vorausblickt: „Die Vorbereitung ist abermals holprig, da wir nach dem ersten Saisonsieg leider zwei weitere Ausfälle zu beklagen haben. Das wird ein Fünf-gegen-Fünf im Training unmöglich machen. Ich erwarte, dass die Partie eher durch die Defensive betont sein wird. Während Aschersleben deutliche Vorteile auf den kleinen Positionen besitzt, sehe ich unseren Vorteil bei den größeren Spielern. Aus unserer Sicht wird entscheidend sein, die Kreise von von Hain einzuschränken und den Center durchweg zu kontrollieren.“
Auch wenn die Tabelle etwas Anderes zu erzählen vermag, so sollte der Ritt zu den Red Dragons nicht auf leichte Schultern genommen werden. Wie in den Vorjahren gelten die Brandenburger als unangenehmer Gegner und sind für ihre harte Spielweise bekannt. „Königs Wusterhausen spielt sehr physischen Basketball, für den wir von Beginn an bereit sein müssen. Wir wissen auch um die offensiven Stärken und dürfen uns somit in der Defense keine Schwächen erlauben. Offensiv sollten wir eigene Fehler minimieren und selbst wenn welche passieren, konzentriert bleiben und nicht kopflos agieren”, unterstreicht Tigers-Coach Alexander Helten. Es gilt sich also nicht wieder einheizen zu lassen. Vielmehr sollten sich die Tigers auf ihr Können konzentrieren und das auch zu Ende spielen.
Andernfalls könnten die Red Dragons ganz schnell ihre Höhle einheizen und die Tigers von ihrem Weg ablenken. Es gilt sich also nicht von den Spielweise der Dragons und der vermeintlichen Favoritenrolle verführen zu lassen, bevor die Krallen Richtung weiterer Punkte ausgezogen wurden.
Anpfiff ist am Samstag, den 28.10.2023 um 17.00 Uhr, in Königs Wusterhausen.