Ein Wechselbad der Gefühle durchlebten die Aschersleben Tigers vergangenen Samstag gegen den Fünftplatzierten BBC Rendsburg. Das am Ende der Partie eine Niederlage stand, war jedoch nicht geplant. 

Das erste Viertel startete vorerst wie erwartet: Während die jungen Wilden versuchten sich an ihren Gegner dran zu heften, trafen die Twisters einige glückliche Würfe und konnten sich minimal absetzen. Vor allem Christopher Geist und Sven Gottschalk dominierten in den ersten Minuten deutlich. Auch wenn die Gastgeber kurzzeitig wieder an Rendsburg herankamen, war es das persönliche Foulspiel von Leo Aris, welches die Gäste mit insgesamt drei Freiwürfen wieder zu einem größeren Vorsprung verhalf (10:17).

In den restlichen zehn Minuten der ersten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und der Abstand belief sich meist auf nicht mehr als zwei Punkte. Auch Top-Scorer Pierce Cumpstone hielt sich zunächst mit seinen wilden Dreiern noch zurück, sodass die Ascherslebener nicht ins Straucheln kamen. Mit einem Punktestand von 31:35 ging es in die Kabine, in der Cheftrainer Christian Schäfer auf seine Spieler mehr als sauer reagierte. „Klar, konnten wir uns glücklich schätzen, dass der Abstand zur Halbzeit noch relativ gering war, dennoch hat mir in den ersten 20 Minuten die Intensität bei den Jungs gefehlt und da werde ich schonmal wütend“, gab der junge Harzer später zu. 

Die gewünschte Intensität kam. Nicht nur innerhalb der eigenen Mannschaft, sondern auch zwischen Schäfer und den Schiedsrichtern. So begann die zweite Halbzeit prompt mit einem technischen Foul, welches, laut eigenen Angaben, gezielt gezogen wurde, um sein Team noch einmal wach zu rütteln. Der Plan ging nur kurzfristig auf, denn Pierce Cumpstone begann seine Show auf dem Parkett. Ein Dreier nach dem Anderen fand sein Ziel in den Korb und gab Rendsburg genügend Vorsprung für das letzte entscheidende Viertel (46:52).

Da wurde es dann für beide Seiten noch einmal richtig knifflig. Während die Ascherslebener zur Hälfte des Viertels einen Gleichstand erzielen konnten, war es wieder Cumpstone, der die Gastgeber innerhalb einer Minute wieder zurück in die Enge trieb. Hinzu kamen mehrere Ballverluste und Unsicherheiten beim Abschluss, die eine Niederlage unumgänglich machten. So mussten sich die Tigers am Ende des Abends mit einer 6-Punkte-Differenz geschlagen geben (72:79). 

„Wir haben stark gekämpft und am Ende muss man halt in unserer Situation wieder einsehen, dass man so ein Spiel verlieren darf“, so Christian Schäfer in der Pressekonferenz nach der Partie im Ballhaus Aschersleben. Ebenfalls lobende Worte fand Bjarne Homfeldt, Trainer des BBC Rendsburg Twisters, in denen er die gute Vorbereitung auf seine Mannschaft beteuerte. Einen sicheren Platz in der 1. Regionalliga können sich die Tigers damit dennoch auch nicht erkaufen. Dennoch dürfte es als Ermutigung für das kommenden Heimspiel dienen. Dort müssen sie dann gegen die WSG Königs Wusterhausen ran, die sich momentan auf den siebten Platz angesiedelt haben. Ein Sieg wäre da nicht nur für die Köpfe des Teams von Vorteil.

Punkteverteilung Tigers:

Kendal Williams (20/3 Rebounds/7 Assists), Jaksa Sola (4/3 Rebounds), Leo Aris (4/2 Rebounds), Boyan Tenev (5/3 Rebounds/2 Assists), Lukas Kazlauskas (11/2 Rebounds/4 Assists), Roland Winterstein (3/6 Rebounds), Jonas Groth (2), Mick Neumann, Salman Manzur (11/3 Rebounds), Sebastian Harke (12/7 Rebounds)